Aktualisiert am 30.05.2022
Mit meinen Lanzarote Tipps wird der Urlaub auf der Kanarischen Insel mit der atemberaubenden Vulkanlandschaft, den abwechslungsreichen Stränden und spannender Kultur und Architektur zum unvergesslichen Erlebnis mit Wiederholungseffekt.
Inhaltsverzeichnis
- 10 wichtige Fakten über die Kanareninsel Lanzarote
- 15 traumhafte Lanzarote Sehenswürdigkeiten
- El Golfo und Lago Verde – der grüne See von Lanzarote
- Fotostopps auf der Küstenstraße LZ-703
- Los Hervideros
- Playa Blanca
- Weinanbau Lanzarote – unterwegs auf der Weinstraße durch La Geria
- Künstlerdorf Yaiza
- Top Sehenswürdigkeit von Lanzarote: Mirador del Río – Blick auf La Graciosa
- Plane Spotting Lanzarote am Playa Matagorda und Playa Honda
- Salinenfelder – Salinas de Janubi
- Timanfaya Nationalpark und Besucherzentrum
- Teguise
- Jameos del Agua
- Cueva de los Verdes – der längste Lavatunnel der Welt
- Casa Museo del Campesino – Landwirtschaftsmuseum und unterirdisches Restaurant
- Jardín de Cactus – der Katusgarten und die Windmühle von César Manrique
- Fundación César Manrique
- Spartipp für den Besuch von Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote
- Lanzarote Tipps für Tagesausflüge nach Fuerteventura und La Graciosa
- Meine Tipps für´s Autofahren auf Lanzarote – mit dem Mietwagen Lanzarote erkunden
10 wichtige Fakten über die Kanareninsel Lanzarote
- Lanzarote ist die östlichste der 8 kanarischen Inseln.
- Sie ist die viertgrößte kanarische Insel mit einer Länge von 60 km und einer Breite von 34 km.
- Die marokkanische Küste auf dem afrikanischem Festland ist nur 140 km entfernt.
- Lanzarote ist eine der sonnenreichsten kanarischen Inseln.
- Die Hauptstadt von Lanzarote ist Arrecife, wo sich auch der internationale Flughafen (ACE) befindet.
- Über 100 Vulkane gibt es auf Lanzarote und die gesamte Region wird als aktiv bezeichnet.
- Der Künstler, Architekt und Umweltschützer César Manrique hat seine Heimatinsel bis heute nachhaltig geprägt.
- Die NASA, ESA und weitere Raumfahrtagenturen testen ihre Ausrüstung in der Vulkanlandschaft von Lanzarote, da diese dem Mond und Mars sehr ähnlich ist.
- Seit 1993 ist Lanzarote UNESCO Biosphärenreservat.
- Als nachhaltiges Reiseziel ist Lanzarote seit 2015 mit dem Gütesiegel „Biosphere Responsible Tourism“ ausgezeichnet.
15 traumhafte Lanzarote Sehenswürdigkeiten
Lanzarote ist eine Insel mit einem unfassbar reichen Schatz an unterschiedlichster Sehenswürdigkeiten, welche von der Natur geschaffen und durch den einheimischen und international bekannten Künstler César Manrique veredelt wurden. Die bizarre Vulkanlandschaft sieht zu jeder Tageszeit anders aus und man kann sich nur schwer der Schönheit der natürlichen Farben entziehen.
El Golfo und Lago Verde – der grüne See von Lanzarote
Charco de los Clicos
Im Südwesten von Lanzarote, in der Nähe des kleinen Fischerdorfes El Golfes befindet sich der grüne See beziehungsweise der grüne Teich Charco de los Clicos. Der grüne See schmiegt sich in die Lagune des teilweise im Meer versunkenen Vulkanraters. Unterirdisch wird der See mit Meerwasser gespeist. Dadurch ist der Salzgehalt extrem hoch und bietet der Alge Ruppia Maritima den optimalen Lebensraum. Sie ist auch der Ursprung für das schimmernde grün des Sees. Der Lago Verde verändert seine Größe. Durch Verdunstung kann er mal größer oder kleiner sein.
Einen direkten Weg zum See gibt es nicht (mehr). Man kann vom Parkplatz zur kleinen Bucht absteigen und am Strand entlang laufen aber ich befürchte, der Blick auf den See und das Meer ist von oben einfach schöner und kontrastreicher. Wer es einrichten kann, sollte zum Sonnenuntergang den Lago Verde besuchen, das Abendrot lässt den See und die Kraterlandschaft in warmen Farben leuchten.
Der grüne See ist mit Charco de los Clicos ausgeschildet beziehungsweise mit dem Ort El Golfo. Es gibt einen großen und kostenfreien Parkplatz am Ortseingang und über Treppen und unbefestigten Wegen geht es zur Aussichtsplattform.
Fischerdorf El Golfo
Die meisten Besucher kommen um die Mittagszeit zum Lago Verde, um anschließend in einem der vielen kleinen Fischrestaurants von El Golfo zu essen.
El Golfo liegt am Rande des Timanfaya Nationalparks und es gibt die Möglichkeit für eine Wanderung durch die Vulkanlandschaft entlang der Küste. Der Wanderweg ist 12 km lang und endet am Playa de la Madera. Da am Ende des Wanderweges keine Infrastruktur vorhanden ist, geht es auf dem gleichen Wege wieder zurück. Wer keine 24 km bewältigen möchte, kann natürlich auch schon vorher umkehren.
Am Ende der Avenida Maritima befindet sich ein kostenloser Parkplatz für die Wanderung.
Empfehlung zur Anreise nach El Golfo
Besonders faszinierend ist die Küstenstraße LZ-703. Wer von Yaiza nach El Golfo fährt, wird vom Anblick der skuril geformten Abbruchkante in der Kurve kurz vor El Golfo begeistert sein und seinen Augen kaum trauen.
Fotostopps auf der Küstenstraße LZ-703
Einer meiner absoluten Lieblingsstrecken ist die Küstenstraße LZ-703 von La Hoya nach El Golfo. Im Südwesten von Lanzarote schlängelt sich die ca. 10 km lange Straße entlang traumhafter Aussichten auf die Vulkanlandschaft sowie die zerklüftete Lavaküste. An der Straße gibt es vereinzelt kostenlose Park- und Haltemöglichkeiten, um die Landschaft ganz in Ruhe genießen zu können. Jeden dieser Haltpunkte sollte man ruhig, vor allem zum späten Nachmittag und zum Sonnenuntergang ansteuern. Die glitzernden Sonnenstrahlen auf den Wellenkronen an dieser von Feuer und Stein geformten Kulisse lassen nicht nur Surferherzen höher schlagen.
Bei meinen Besuchen im Januar waren die Parkplätze ohne Probleme zu nutzen und ich fand immer eine freie Stelle oder war sogar alleine.
Derzeit ist ein Teil der Strecke gesperrt, da es zu gefährlichen Bodenerosionen gekommen ist sowie zu großen Schlundlöchern, welche die Sicherheit auf der Fahrbahn gefährdet.
Los Hervideros
Auf der oben beschriebenen Küstenstraße befindet sich eines der beliebtesten Haltepunkte an der Südküste von Lanzarote. In den ungewöhnlich geformten Lavasteinen verbergen sich Lavahöhlen, in die sich die Wellen brechen. Je nach Tidestand türmen sich die Wellen bis zu 6 m auf und die tosende Gischt duscht die Besucher auf den Lavasteinbalkonen.
Bei meinem Besuch war die See ruhig und die Wellen des Atlantiks plätscherten eher vor sich hin. Trotz allem ist es ein beeindruckender Ort in der Natur und mit Blick auf die Vulkankegel versucht man sich vorzustellen, wie die glühende Lava an dieser Stelle ins Meer floss und zischend erkaltete.
Los Hervideros ist separat auf der Küstenstraße LZ-703 ausgezeichnet. Es gibt einen großen kostenfreien Besucherparkplatz. Der Besuch von Los Hervideros ist kostenfrei. Beim derzeitigen Besuch (Stand Juni 2021) die oben genannte Straßensperrung beachten und über El Golfo an fahren.
Playa Blanca
Das einstige Fischerdorf Playa Blanca ist in den vergangen Jahren zum drittgrößten Urlaubsort gewachsen. Ganz am Südzipfel der Insel finden Urlauber einen schönen Ort mit Hotels und Restaurants jeglicher Größe sowie eine Vielzahl an abwechslungsreichen Stränden. Besonders schön und beliebt sind die Papageienstränden Playas de Papagayo.
Playa Blanca hat mich dadurch begeistert, dass die breite Promenade von Playa de las Coloradas bis zum Hafen so ziemlich barrierefrei ist. Es war kein Problem die 4 km zu Fuß zu laufen, selbst mit Kinderwagen. Es war alles sehr sauber und viele schöne Möglichkeiten zum Sitzen und Verweilen stehen den Gästen zur Verfügung. Auch im Januar ist es belebt aber angenehm. Entlang der Promenade gibt es Hotels, Restaurants, Bars, Kneipen. Bis auf Höhe Playa Dorada ist die Promenade breit und sehr angenehm. Vor allem rund um den Sportbootshafen empfinde ich sie als sehr gelungen. Es hat mich persönlich ein wenig an San Diego´s Seaport Village erinnert.
Je weiter man sich dem Fährhafen nähert, desto enger verläuft die Promenade und es wird mit persönlich auch etwas zu voll und die Geschäfte ähneln sich mit den üblichen Touristenkitsch. Auf Höhe des Kreisverkehrs gibt es den gleichnamigen Strand Playa Blanca, der sich trotz Hafennähe und zahlreichen Besuchern sehr gut zum Baden eignet. Der Strand war selbst hier sehr sauber, es war kein von mir vermutetes „Partyvolk“ am Tag zu sehen und man konnte es trotz belebter Kulisse entspannt aushalten.
Weinanbau Lanzarote – unterwegs auf der Weinstraße durch La Geria
Nicht nur Weinfreunde sollten durch Lanzarotes bekanntestes Weinanbaugebiet La Geria fahren. Auf der LZ-30 von Uga nach Mozaga gedeiht der einzigartige Wein von Lanzarote. Die Straße schlängelt sich durch die schwarzen Lavafelder und gibt den Blick frei auf die Vulkane Montaña Chupaderos und Montaña Guardilama. Die Rebstöcke sind einzeln in einem ca. 3 m Durchmesser großen Krater aus Asche und Lavasteinen, den sogenannten Hoyos, an den Hängen und zu Füßen der Feuerberge gepflanzt. Kleine Mauern schützen die zarten Pflanzen vor den starken Atlantikwinden. Dieser einzigartige Weinanbau mit Blick auf die erloschenen Vulkankegeln lässt jeden Besucher staunen.
Rebsorten Lanzarote
Die am häufigsten angebaute Rebsorte ist Malvasía, woraus der berühmte gleichnamige Dessertwein gekeltert wird. Es werden auch sehr feine Weißweine mit einer schönen Restsüße ausgebaut. Malvasía de Lanzarote ist eine Rebsorte, die tatsächlich nur auf der Vulkaninsel anzutreffen ist. Es gibt Rebstöcke, die über hundert Jahre alt sind. Die rote Rebsorte Listán Negro wird als zweithäufigste auf Lanzarote angebaut. Aus ihr werden Rot- sowie Roséweine hergestellt. Weitere Rebsorten sind die Muskatellertraube (Moscatel), Listán Blanco oder Diego.
Die Weinlese beginnt Ende Juli / Anfang August.
Bodegas an der Weinstaße von Lanzarote
Entlang der LZ-30 säumen sich im Weinanbaugebiet große und kleine Bodegas; neben Weinverkauf und Weinverkostung lassen sich auch Führungen durch die Lavafelder und den Weinkeller buchen. Diese sollten am besten vorher geplant sein und nicht spontan entschieden, um einen der Plätze zu erhalten.
El Grifo ist eine der größten und ältesten Bodegas auf Lanzarote. Sie ist nach dem Vulkanausbruch in 1775 gegründet worden. El Grifo Weine finden sich in jedem Supermarkt von Lanzarote.
Ich empfehle eher bei den kleineren Bodegas anzuhalten. Die großen werden auch gern von Reisebussen großer Reiseveranstalter angesteuert. In vielen Bodegas entlang der Weinstraße lässt es sich auch hervorragend zu Mittag essen.
Übrigens: Es gibt noch zwei weitere Weinanbaugebiete auf Lanzarote: Masdache, welches das größte Gebiet ist. Ye-Lajares erstreckt sich zwischen Haría und Teguise. In beiden Anbaugebieten gibt es noch andere, dem Boden angepasste Pflanztechniken.
Künstlerdorf Yaiza
Mit zum schönsten Ort von Lanzarote gehört Yaiza in der gleichnamigen Gemeinde im Süden der Insel. An Palmen gesäumten Straßen stehen strahlend weiße Häuser mit bunt gemalten Fensterläden. Die Gärten sind eine Augenweide, vor allem die magentafarbenen Bougainvillea an den weißen Wänden sind ein so farbintensiver Kontrast zum schwarzen Lavaboden, den grünen Palmen und den immer rötlich schimmernden Feuerbergen im Hintergrund. Ich kann verstehen, dass sich viele Künstler von der Landschaft Yaizas inspirieren lassen. Die zahlreichen Galerien sind ein typisches Merkmal für den Ort. Mitten im Herzen von Yaiza, am gepflegten Marktplatz lässt sich die Kirche Iglesia de Nuestra Señora de los Remedios aus dem 18. Jahrhundert besichtigen.
Ich empfehle ruhig etwas außerhalb zu parken und zu Fuß in den Ort zu laufen. Kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es an der Calle Vista de Yaiza / Ecke Calle Montaña Almurcia. Auf der Calle Vista de Yaiza gibt es einen schönen Aussichtspunkt mit Blick über den Ort und die Vulkanlandschaft.
Top Sehenswürdigkeit von Lanzarote: Mirador del Río – Blick auf La Graciosa
Eine der Sehenswürdigkeiten im Norden von Lanzarote verbirgt sich auf einen enormen Aussichtspunkt in 480 m Höhe. Der einheimische Künstler und Architekt César Manrique schuf aus der ehemaligen Artilleriestellung Baterías del Río ein Meisterwerk aus Kunst und Natur. Das Restaurant mit der Panoramaglasscheibe in der Nordwand des Famara Massivs wird durch einen weißen Tunnel betreten. An der Decke schweben vom Künstler persönlich installierte Skulpturen. Am beeindruckendsten ist der Blick am Mirador del Río aber von außen. Vom großen Balkon aus Stein schweift der Blick über den Fuß der Steilküste mit den schimmernden Salinen rüber auf die Nachbarinsel La Graciosa. Lanzarote und La Graciosa sind durch den Meeresarm El Río voneinander getrennt.
Beim Blick auf La Graciosa, Alegranza und Montaña Clara wusste ich, dass ich unbedingt diese weiteren Vulkaninseln einen Besuch abstatten möchte.
Übrigens: Mirador del Río ist ein beliebter Treffpunkt für Hängegleiter / Drachenflieger. Während meines Besuches konnte ich einige der Sportler beobachten, wie sie sich in der Nähe des Aussichtspunkts in die Tiefe stürzten.
- Eintritt: 5,00 € für Erwachsene | 2,50 € für Kinder zwischen 7 und 12 Jahre (Stand Januar 2020)
- Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 17.45 Uhr und von Mitte Juli bis Mitte September von 10 bis 18.45 Uhr.
Plane Spotting Lanzarote am Playa Matagorda und Playa Honda
Wer Sand, Meer und Flugzeuge liebt, sollte die Strände Playa Matagorda und Playa Honda an der Ostküste zwischen Arrecife und Puerto del Carmen besuchen. Am breiten flachen Sandstrand treffen fast im Minutentakt die Ferienflieger auf Lanzarote ein. Eine Lanzarote Sehenswürdigkeit der besonderen Art und durch die Promenade oberhalb des Strandes für jedermann sehr gut zugänglich.
Salinenfelder – Salinas de Janubi
Nicht weit von den Lavahöhlen Los Hervideros wird seit dem 18. Jahrhundert Salz dem Meer entzogen. Die gewonnene Kostbarkeit wurde zur damaligen Zeit zum Einlegen und Haltbarmachung von Fisch genutzt. Heute können die kleinen Päckchen Salz in Apotheken oder ausgewählten Souvenirgeschäften gekauft werden. Die Lagune mit den terrassenförmigen Becken sind besonders in der Abendsonne sehr schön anzusehen. An der oben bereits beschriebenen Küstenstraße LZ-703 gibt es Parkmöglichkeiten, um die Aussicht über die Salinenfelder zu genießen. Vom Restaurant Mirador de las Salinas kann man schlemmen und zusehen, wie die Sonne ein prächtiges Farbenspiel über die Salinen zaubert.
Timanfaya Nationalpark und Besucherzentrum
Der Timanfaya Nationalpark und das dazugehörige und außerhalb gelegene Besucherzentrum sollte für jeden der zum ersten Mal nach Lanzarote reist Pflichtprogramm sein. An keiner Stelle der Insel wird die Intensität und Kraft der Insel mit ihren Feuerbergen so spürbar. Auch wenn der Nationalpark nicht auf eigne Faust erkundet werden kann, wird spätestens vor Ort erkennen, warum das seinen guten Grund hat. Dem Timanfaya Nationalpark und dem Besucherzentrum habe ich einem eigenen Beitrag gewidmet.
Teguise
Die ehemalige Hauptstadt von Lanzarote ist vor allem für Ihren Markttag am Sonntag sehr bekannt und beliebt. Dann reihen sich Stände aneinander und es gibt eine Vielzahl an lokalen Produkten, Kunstgewerbe oder Andenken käuflich zu erwerben. Da ich bei meiner Rescherche darüber gestolpert bin, dass ganze Tagesbusausflüge zum Markt in Teguise aus den beliebten Touristenorten Costa Teguise, Puerto del Carmen und Playa Blanca angeboten werden, habe ich mich bewusst dagegen entschieden Teguise am Markttag zu besuchen. Die unter Denkmalschutz stehende Altstadt lässt sich an einem späten Nachmittag an jedem anderen Tag in der Woche ohne Gästeansturm viel entspannter erkunden. Die im Herzen der Insel liegende Stadt ist eine der ältesten auf den kanarischen Inseln und vor allem im Licht das tiefstehenden Sonne eine Augenweide.
Museumstipps für Teguise
Wer nach Teguise fährt, sollte unbedingt die Festung Castillo de Santa Bárbara besuchen. Sie befindet sich etwas außerhalb des Stadtkerns auf dem Vulkan Guanapay in 135 m Höhe. Die Festung sollte die Bewohner im 17. und 18 Jahrhundert von den zahlreichen und grausamen Piratenangriffen schützen. Heute lässt sich von hier oben die Aussicht auf die Nachbarinsel La Graciosa, die Hauptstadt Arrecife und den Timanfaya Nationalpark genießen. Desweiteren beherbergen die historischen Gemäuer das Emigrantenmuseum sowie das Piratenmuseum.
- Adresse: Castillo de Santa Bárbara – Montaña de Guanapay – Villa de Teguise
- Öffnungszeiten Piratenmuseum: täglich von 10 bis 16 Uhr
- Für beide Museen wird nur ein kleiner Eintritt von um die 2,00 € verlangt.
Jameos del Agua
Im nördlichen Teil von Lanzarote erwartet den Besucher ein Meisterstück aus Natur, Kunst und Architektur. Hinter den geheimnisvollen Namen Jameos del Agua verbrigt sich eines des interessantesten vulkanischen Höhlensysteme der Welt. Durch den Vulkanausbruch des Monte Coronas vor gut 3000 Jahren bildete der Lavastrom und durch das Meerwasser erkaltete Gestein unterirdische Höhlen, Röhrensysteme sowie Lavablasen. Jameo bedeutet Kessel oder geplatzte Lavablase. Diese faszinierenden Gebilde imponierten den Inselkünstler César Manrique und in 1968 schuf er mit Jameos del Agua sein erstes kulturelles Zentrum auf Lanzarote. In den vulkanischen Höhlen und Röhrensystem verbergen sich ein Restaurants und ein natürlicher Konzertsaal mit Platz für 600 Personen und einer überragenden Akkustik. Mit eine der Hauptattraktionen ist der Salzwassersee, der sich in den Tiefen befindet. Er beheimatet die weißen und nur 3 cm großen Albinokrebse. Bis heute ist es ein Rätsel, wie die endemischen Meeresbewohner in den See gelangen konnten.
- Eintritt: Erwachsene 10,00 € | Kinder 5,00 € (7 bis 12 Jahre).
- Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 17.00 Uhr sowie Freitags zu den Noches de Jameos von 19 bis 22.30 Uhr. Zu den Abendveranstaltungen am Abend fallen gesonderte Eintrittspreise an.
- Anfahrt: auf der LZ-1 zwischen Arrieta und Órzola
Jameos del Agua zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Lanzarote
Cueva de los Verdes – der längste Lavatunnel der Welt
Der Vulkan Monte Corona im Norden von Lanzarote war vor 3000 bis 4500 Jahren für die Entstehung des längsten Lavatunnels der Welt zuständig. Der über 7 km lange Tunnel ist bis heute noch nicht vollständig erforscht. An 20 verschiedenen Stellen brach die Decke des Tunnels beziehungsweise der Höhle ein und schuf bis zu 20 m tiefe Schächte. Im 17. und 18. Jahrhundert nutzten die Einheimischen diese Höhlen, um sich vor den Piraten zu verstecken.
Zusammen mit dem Künstler Jesús Soto von der Nachbarinsel Fuerteventura gestaltete César Manrique in den 1960er Jahren einen weiteren künstlerischen Besuchermagneten auf Lanzarote, welcher es erneut schafft durch seine natürliche Wirkungskraft die Besucher zu verzaubern. Vor allem die Ohren werden den Klang im vulkanischem Auditorium nicht vergessen.
- Eintritt: Erwachsene 10,00 € | Kinder 5,00 € (7 bis 12 Jahre).
- Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 16 Uhr
- Anfahrt: LZ-204, weniger als 1 km entfernt von den oben beschriebenen Jameos del Agua.
Casa Museo del Campesino – Landwirtschaftsmuseum und unterirdisches Restaurant
Im Herzen von Lanzarote zwischen Mozaga und San Bartolomé deutet bereits das weiße und 15 m hohe Denkmal eine weitere lohnenswerte Sehenswürdigkeitt zum Anhalten an. Das Monumento al Campesino ist den Bauern von Lanzarote und ihren schweren Arbeiten auf den Vulkanfeldern gewidmet. Erneut hat César Manrique zusammen mit Jesús Soto einen Ort geschaffen, der nicht schöner gestaltet sein kann. Das Denkmal lässt sich begehen und gibt einen weiten Ausblick über das Gelände des Landwirtschaftsmuseums frei. Es besteht aus alten Fischerbooten, Kuttern und Wassertanks, die weiß lakiert wurden.
Auf dem angrenzendem Gehöft gibt es kleine Geschäfte mit einheimischen Produkten, wie zum Beispiel Kakteenmarmelade, Wein oder mehrfach ausgezeichneter Ziegenkäse. Desweiteren werden Workshops für Kunstgewerbe angeboten, wie etwa Töpfern, Sticken oder Weben. Auch Kochkurse für die lokale Küche können gebucht werden.
Im Museumsrestaurant werden traditionelle Spezialitäten von Lanzarote und den Kanaren angeboten.
Das Museum lässt sich sehr gut mit dem Besuch der Weinstraße kombinieren, da die LZ-30 direkt vorbei führt und durch das Denkmal nicht zu übersehen ist. Als ich es an einem Januarnachmittag besuchte, war ich fast die einzige Besucherin.
- Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr
- Eintritt: kostenlos
- Workshopkurse: 3,00 € pro Person | Dauer: 20 bis 30 Minuten
Jardín de Cactus – der Katusgarten und die Windmühle von César Manrique
Ebenfalls im Norden von Lanzarote, im kleinen Ort Guatiza lockt der perfekt in die Landschaft integrierte Kaktusgarten von Lanzarote viele Besucher an. Um 1850 haben Bauern aus der Region diese Grube mit reiner Handarbeit ausgehoben und die nährhaften Vulkanböden auf ihre Felder verteilt. Dabei haben sie die Monolithen zwangsweise herausgearbeitet, weil sie ohne größere Technik nicht zu bewältigen waren. In dieser Landschaft schuf César Manrique erneut einen Ort, der Natur und Kunst anmutig verschmelzen lässt. Das Motiv der weißen Windmühle von Guatiza umgeben von zahlreichen Kakteen ist eines der beliebtesten von Lanzarote. Über 1400 verschiedene Kakteenarten lassen sich hier bestaunen.
- Eintritt: Erwachsene 6,50 € | Kinder 3,25 € (7 bis 12 Jahre).
- Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 17.00 Uhr
- Adresse: Calle Brunela, 3A, 35544 Guatiza
Fundación César Manrique
Leben inmitten eines Lavastroms? Und dort ein Haus erbauen? Was für die meisten Menschen unvorstellbar ist, war für César Manrique mehr als eine Vision. Als er Ende der 1960er Jahre von Heimweh geplagt von New York zurück nach Lanzarote zog, erbaute er inmitten eines eigentlich unzugänglichen Geländes sein Vulkanhaus. Ein Feigenbaum, deren Blätter aus einer Vulkanblase lugten ist einer der zentralen Gewächse um die herum ein wahrer Palast im Einklang mit der Natur entstanden ist. Insgesamt sind 5 Vulkanblasen mit Röhren und Gänge verbunden und in unterschiedlichen Farben gehalten. Über ihnen sind Wohnräume in der typischen Kubenform Lanzarotes erbaut worden.
20 Jahre bewohnte er sein Vulkanhaus in Taro de Tahíche. In 1992 wurde es in Form der Stiftung, ein Vermächnis für seine Mitbürger der Insel. Auf über 1500 qm sind Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen und Skizzen sowie Gemälde und viele private Gegenstände von César Manrique zu bewundern.
Im Alter von 73 Jahren starb er am 25. September 1992 bei einem Verkehrsunfall 45 m vor seiner Haustür der Stiftung. An der Unfallstelle steht heute auf einem Kreisverkehr das weiße Windspiel von Tahíche.
- Eintritt: Erwachsene 8,00 € | Kinder bis 12 Jahre 1,00 € | Kombitickets mit seinem Haus-Museum in Haría kosten 15,00 €
- Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr | am 1. Januar geschlossen
- Adresse: Calle Jorge Luis Borges, 16, 35507 Tahíche
Spartipp für den Besuch von Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote
Wer an mehreren Attraktionen und Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote interessiert ist, kann auch Kombitickets für 3, 4 oder 6 Sehenswürdigkeiten in den Tourist-Informationen kaufen und einiges an Geld sparen.
- 3 Center: Es gibt 6 verschiedene Kombimöglichkeiten der Sehenswürdigkeiten: Cueva de Los Verdes | Jameos del Agua | Mirador del Río | Montañas del Fuego| Jardín de Cactus für 21,00 € je Erwachsener | 10,50 € je Kind (7 bis 12 Jahre). Ersparnis 4,30 €
- 4 Center: aus den 5 Sehenswürdigkeiten können 4 nach Wahl ausgesucht werden: Cueva de Los Verdes | Jameos del Agua | Mirador del Río | Montañas del Fuego| Jardín de Cactus für 28,00 € je Erwachsener | 14,00 € je Kind (7 bis 12 Jahre). Ersparnis 6,80 €
- 6 Center: Cueva de Los Verdes | Jameos del Agua | Mirador del Río | Montañas del Fuego| Jardín de Cactus | Museo International de Arte Contemporáneo | MIAC – Castillo de San José für 33,00 € je Erwachsener | 16,50 € je Kind (7 bis 12 Jahre). Ersparnis 10,55 €
Das Kombiticket hat eine Gültigkeit von 14 Tagen und ist in allen Tourist-Informationen erhältlich.
Lanzarote Tipps für Tagesausflüge nach Fuerteventura und La Graciosa
Von Lanzarote lassen sich auch Tagestrips auf die benachbarten kanarischen Inseln La Graciosa und Fuerteventura organisieren. Im Süden von Lanzarote fahren täglich drei verschiedene Fähranbieter von Playa Blanca nach Corralejo auf Fuerteventura. Die Überfahrt dauert nur 25 Minuten. Aufgrund der hohen Frequenz an Fahrten und kurzer Überfahrtsdauer lässt sich ein ganzer Tag auf Fuerte planen. Bei einigen Anbietern können auch Fahrzeuge mitgenommen werden.
Die kleinste kanarische Insel La Graciosa ist in nur 30 Minuten mit der Fähre zu erreichen. Ganz im Norden von Lanzarote fahren die Fährschiffe von Orzola nach Caleta del Sebo auf La Graciosa. Vor allem die Ursprünglichkeit, die Strände und Landschaft dieser kleinen Insel ist ein Tagesausflug wert.
Meine Tipps für´s Autofahren auf Lanzarote – mit dem Mietwagen Lanzarote erkunden
Wer nach Lanzarote reist und die Insel erkunden möchte, sollte sich für seinen Aufenthalt einen Mietwagen buchen. Es gibt zwar öffentliche Verkehrsmittel und das Netz ist gut ausgebaut aber gerade in den Wintermonaten fahren die Busse nicht so häufig. Ich habe mich von Anfang an für einen Mietwagen entschieden, da ich gerne unabhängig und Lanzarote auf eigne Faust erkunden möchte.
Mietwagenanbieter Lanzarote
Neben den internationalen Anbietern gibt es auch lokale Agenturen für Mietwagen. Anja hatte bereits auf Teneriffa gute Erfahrungen mit CICAR gemacht und ich bin ihrer Empfehlung gefolgt und war sehr zufrieden mit dem Preis/Leistungsverhältnis und deren Service.
- CICAR Mietwagenverleih auf den kanarischen Inseln
- Cabrera Medina Mietwagen auf den Kanaren und sehr oft auf Lanzarote vertreten
- Pluscar Lanzarote
Den Mietwagen habe ich online vor Reisebeginn gebucht. Bei meiner Ankunft in Arrecife verlief die Übergabe einwandfrei. Direkt am Flughafen befindet sich ein Parkhaus, welches zu Fuß ohne weiteres sehr gut zu erreichen ist.
Straßenqualität und Beschilderung auf Lanzarote
Während meines Aufenthaltes bin ich über 1100 km quer durch Lanzarote gefahren. Die Landstraßen, die mit LZ und einer Ziffer gekennzeichnet sind, haben eine sehr gute Qualität und es macht wirklich Freude über die Insel zu fahren. Diese Qualität der Straßen ist bei Rennradfahrern ebenfalls sehr beliebt und sie gehören mit zum täglichen Straßenbild.
Die Straßen zu den Papagayo Stränden ist eine große Schotterpiste mit einer Mautgebühr von 3,00 €.
Parken und Tanken
Parkplätze können, wie etwa bei El Golfo oder am Ortseingang von Yaiza unbefestigt sein, dafür sind sie kostenlos. Auch in der Innenstadt, wie etwa von Playa Blanca oder Arrecife war es in den Wintermonaten kein Problem kostenfreie Parkplätze zu finden.
Tankstellen sind zahlreich vorhanden und das Benzin ist günstiger als in Deutschland. Um den Flughafen und um größere Städte ist der Spritpreis etwas teurer, als außerhalb.
Über die Autorin / Autoren
Als gebürtige Brandenburgerin arbeite ich dort, wo andere in Norddeutschland ihren Urlaub verbringen. Meinen Urlaub verbringe ich am liebsten als leidenschaftliche Wildlife Fotografin - zwischen A wie Afrika bis Z wie Zingst!
Hinterlasse einen Kommentar