Aktualisiert am 21.06.2022
Die Sehenswürdigkeiten in Deutschland sind unglaublich vielfältig. In jedem Bundesland gibt es eine Menge zu sehen, so auch im Land Brandenburg. Neben einer Pyramide, einem Flugzeug und einigen Windmühlen finden sich bei den Sehenswürdigkeiten Brandenburgs aber auch zahlreiche Schlösser, Klöster und Burgen wieder.
Inhaltsverzeichnis
- Top Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Schloss Rheinsberg
- Kloster Stift zum Heiligengrabe
- Schloss Freyenstein
- Top Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Schloss Neuhardenberg
- Außergewöhnliche Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Pyramide Garzau
- Kloster Chorin
- Schiffshebewerk Niederfinow
- Stadtmauer von Bernau
- Top Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Schloss Sanssouci
- Schloss Belvedere Pfingstberg
- Flatowturm im Park Babelsberg
- Einsteinturm in Potsdam
- Schloss Cecilienhof
- Top Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Kloster Neuzelle
- Schloss Oranienburg
- Verrückteste Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Himmelspagode Hohen Neuendorf
- Bockwindmühle Vehlefanz (Oberkrämer)
- Ziegeleipark Mildenberg
- Schloss Meyenburg
- Klosterkirche Marienfließ
- Stadtmauer Templin
- Schloss Boitzenburg
- Marstall Boitzenburg
- Wasserburg Gerswalde
- Bockwindmühle Prietzen
- Lady Agnes – Ein Flugzeug auf dem Feld
- Slawenburg Raddusch
- Burg Eisenhardt
- Baumkronenpfad in Beelitz
Top Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Schloss Rheinsberg
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Brandenburgs zählt das Schloss Rheinsberg, welches im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, direkt am Grienericksee liegt. Es befindet sich etwa 100 km nordwestlich von Berlin und ist jährlich ein wahrer Besuchermagnet, egal zu welcher Jahreszeit. Interessanterweise diente Schloss Rheinsberg als Vorbild für Schloss Sanssouci.
Noch im Mittelalter befand sich auf dem heutigen Schlossgelände eine Wasserburg. Später ließen es die Besitzer von Bredow in ein Wasserschloss in Renaissanceform, anstelle des ursprünglichen Wasserschlosses, erbauen. Immer wieder wechselte das Schloss im Laufe der Jahrhunderte die Besitzer, die den ursprünglichen Bau erweiterten und ergänzten. Unter anderem durch den späteren König Friedrich II, der seine jungen Jahre auf Schloss Rheinsberg zu den glücklichsten seines Lebens bezeichnete.
Auch auf dem literarischen Weg erlangte das Schloss durch Theodor Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ oder durch die Erzählung „Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte“ von Kurt Tucholsky Bekanntheit.
Heute befindet sich im Schloss ein Museum, unter anderem das Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum. Um das Schloss herum lassen sich auf einem Spaziergang im Lustgarten viele Skulpturen, die Malesherbes- Säule, die Ruhende Egeria oder der Salon im Orangerierondell entdecken.
Adresse: Schloß Rheinsberg 2, 16831 Rheinsberg
Kloster Stift zum Heiligengrabe
Warum das Kloster Stift zum Heiligengrabe einen Besuch wert ist, zeigt sich in seiner heutigen Bedeutung. Denn das im Jahr 1287 gegründete Kloster gilt als besterhaltenes in Brandenburg und wurde 1998 als Denkmal nationaler Bedeutung eingestuft. Hierbei handelt es sich, wie auch beim Kloster Chorin, um ein Zisterzienserkloster, welches bei der Eröffnung von 12 Nonnen bezogen wurden.
Heute ist auf der Klosteranlage neben dem Wirtschaftshof, die Blutkirche, die Heiligengrabkapelle, wie auch das Stiftshaupthausmannshaus und Wohnhäuser am Damenplatz zu finden. Die Frauen halten bis heute das „Zepter“ in der Hand, wie sich am geschichtlichen Verlauf erkennen lässt.
Wer einmal vom Großstadtleben oder generell vom trubeligen und hektischen Alltag Abstand nehmen möchte, wird hier pfündig werden. Neben Meditation, Yoga und Qi Gong werden auch Schweigewochenenden angeboten. Darüber hinaus gibt es Brotbackseminare und Wildkräuterwochenenden.
Adresse: Stiftgelände 1, 16909 Heiligengrabe
Schloss Freyenstein
In Brandenburg gibt es rund 500 Schlösser und Herrenhäuser. Eines davon ist das weniger bekannte Schloss Freyenstein. Es stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist vor allem durch den Terrakottaschmuck an seiner Fassade bekannt, welche seinerseits eher ungewöhnlich war.
Das Schloss wurde einst an der Stelle einer mittelalterlichen Burg gebaut und war im Besitz der berüchtigten Familie von Rohr. Diese musste es aber auf Grund von Verschuldung vor dem 30-jährigen Krieg verkaufen. Der Besitz ging danach an die Familie von Winterfeld (ich muss zugeben, das klingt für mich ein bisschen nach der Serie „Game of Thrones“), welche fortan von dieser zum letzten Erben im Jahr 1938 das Schloss geprägt haben.
Schloss Freyenstein ist teilweise von Wassergräben umgeben, welches der Szenerie einen ganz besonderen Charme verleiht. Vor allem wenn du im kleinen Schlosspark alleine unterwegs bist, kannst du die Ruhe und den schönen Anblick genießen.
Adresse: Marktstraße 48, 16918 Wittstock/Dosse
Top Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Schloss Neuhardenberg
Das Schloss Neuhardenberg, sowie auch die gleichnamige Gemeinde, befindet sich im Landkreis Märkisch-Oderland etwa 70 km östlich von Berlin. Das Schloss Neuhardenberg blickt auf eine abwechslungsreiche geschichtliche Entwicklung, die bis ins 14. Jahrhundert zurück reicht.
Geschichte Schloss Neuhardenberg
Erstmalig wurde der Ort im Jahr 1348 urkundlich erwähnt, allerdings unter dem ursprünglichen Namen Quilicz. Später um befanden sich um 1480 in Quilitz mindestens drei Rittergüter. Später kaufte es 1681 die Kurfürstin Dorothea von Brandenburg die zerstörten Rittergüter nach dem 30-jährigen Krieg. Später ging es dann aber auf Grund von fehlenden Erben an die preußische Krone zurück. 1801 wurde der halbe Ort durch ein Feuer zerstört und nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel neu angelegt.
Um 1814 gingen die Güter an Karl August Fürst von Hardenberg über, der daraufhin den Ort in Neu-Hardenberg umbenannte. Im Nationalsozialismus wurde Carl-Hans Graf von Hardenberg auf Grund der Mitgliedschaft im deutschen Widerstand enteignet und nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde in Marxwalde umbenannt. Nach der Wende wurde es wieder in Neuhardenberg (allerdings ohne Bindestrich) rückbenannt und 1996 auch wieder an die Familie von Hardenberg zurück übertragen. Diese veräußerte es schließlich an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband. Das war nur eine kleine geschichtliche Zusammenfassung.
Schloss Neuhardenberg heute
Heute befinden sich auf dem Areal neben dem Schloss ebenfalls ein Hotel mit Restaurant, in dem sich auch diverse Feierlichkeiten geplant werden können. Eine Orangerie und Brennerei sowie auch die Schinkel-Kirche sind zu sehen.
Ich finde neben dem Schloss den weitläufigen Landschaftspark, besonders schön. Dieser lädt zu einem ausgedehnten Spaziergang ein. Er wurde unter anderem in 2004 zu „Deutschlands schönster Park“ gekürt.
Adresse: Stiftung Schloss Neuhardenberg Hotel, Schinkelplatz, 15320 Neuhardenberg
Außergewöhnliche Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Pyramide Garzau
Brandenburg kann nicht nur Schlösser und Klöster, nein Brandenburg kann auch Pyramiden. Die Pyramide Garzau im Landkraus Märkisch-Oderland, 35 km östlich von Berlin, zählt damit wohl zu den faszinierendsten Sehenswürdigkeiten in Brandenburg und ist auch eher noch ein Geheimtipp.
Lange Zeit war die im Jahr 1784 durch Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau erbaute Pyramide Garzau im Dornröschenschlaf. Denn nach dem Verkauf im Jahr 1802 verfiel das 13,80 Meter bzw. 44 preußische Fuß hohe Bauwerk. Erst im Jahr 1999 wurde die Pyramide wieder entdeckt und in den Jahren 2001-2010 rekonstruiert und restauriert und zählt seitdem wieder zur größten Feldsteinpyramide Deutschlands.
Die Pyramide war im Ursprung als Begräbnisstätte im Landschaftsgarten geplant. Allerdings wurde Schmettau nach einer Schlacht mit den Franzosen in Weimar begraben.
An den unteren Hängen der Pyramide befindet sich ein kleiner Weinberg, dessen Farben besonders im Herbst zur Geltung kommen.
Seit dem Jahr 2011 finden vor der Pyramide jährlich immer am letzten Ende im August ein Open-Air Konzert statt.
Adresse: 15345 Garzau-Garzin
Kloster Chorin
Die ehemalige gotische Zisterzienserabtei Kloster Chorin liegt im wunderschönen Landkreis Barnim, etwa 60 km nordöstlich von Berlin entfernt. Mit dem Kloster Chorin verbinde ich einige Kindheitserinnerungen, denn in der Nähe bin ich aufgewachsen.
Es zählt auf Grund seiner Entstehung im Jahr 1258 zu den ältesten noch erhaltenden Sehenswürdigkeiten von Brandenburg. Zu dieser Zeit wurde es von askanischen Markgrafen gegründet.
Auch hier hatte, wie vielerorts in Brandenburg, Karl Friedrich Schinkel seine Finger im Spiel, als es um die Rekonstruktion des Gebäudes ging. Denn mit Beginn des 19. Jahrhunderts verfiel das in Backsteingotik erschaffene Kloster immer wieder mehr zu einer Ruine.
Das im Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin gelegene Kloster lockt vor allem im Frühjahr zum Mittelalterfest und im Sommer zum seit 1964 existierenden Choriner Musiksommer Besucher an.
- Öffnungszeiten Klosteranlage Chorin: Sommerzeit täglich von 9 bis 18 Uhr, Winterzeit täglich von 10 bis 16 Uhr
- Eintritt: 6 € pro Person, Kinder (ab 7 Jahre) 3,50 €
Adresse: Amt Chorin 11a, 16230 Chorin
Schiffshebewerk Niederfinow
Das 94 Meter lange und 27 Meter breite Schiffshebewerk Niederfinow ist eine ganz besondere Sehenswürdigkeit in Brandenburg, oder sollte ich sagen deutschlandweit? Denn tatsächlich ist das 60 Meter hohe Schiffshebewerk Niederfinow das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands.
Doch was macht es überhaupt? Nun es transportiert Schiffe in einem Fahrstuhl und zwar von unterem gelegenen Oder-Havel-Kanals zur 36 Metern höher befindenden Havel-Oder-Wasserstraße. Mittlerweile wurde neben dem im Jahr 1934 Betrieb genommene Stahlbau ein weiteres größeres Schiffshebewerk direkt daneben gebaut. Der Bau startete bereits in 2009 in Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich irgendwann in 2021.
Während andere Landkreise nicht einmal ein Schiffshebewerk haben, so kann sich der Landkreis Barnim direkt über zwei Schiffshebewerke freuen.
Imposant sind beide Bauten allemal. Besonders aufregend ist es für die jährlich etwa 250.000 Besucher tatsächlich einmal live mitzuerleben wie ein Schiff im Fahrstuhl nach oben oder unten fährt.
- Öffnungszeiten: Besichtigung von Ende März bis Ende Oktober
- Eintritt: 3 € pro Person, ermäßigt 2 € (Kinder ab 6 Jahre, Schüler, Studenten, Schwerbehinderte)
Adresse: Schiffshebewerk Niederfinow, Hebewerkstraße 52, 16248 Niederfinow
Stadtmauer von Bernau
Warum eine alte Stadtmauer besuchen? Nun die 8 Meter hohe Stadtmauer von Bernau ist noch so gut erhalten, dass sie auch heute noch fast das gesamte alte Stadtzentrum umschließt. Du kannst mit einem Spaziergang einmal rund um die Stadtmauer also eine Schritte machen und dabei in die Geschichte von Bernau eintauchen.
Erbaut wurde die ehemals ca. 1,5 km lange Stadtmauer zum Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts als Schutzwall um sich zuerst gegen die Quitzows und Pommern und später Hussiten zu verteidigen.
Heute befindet sich im letzten von drei erhaltenden Stadttoren, dem Steintor, das Heimatmuseum von Bernau.
An der Stadtmauer, 16321 Bernau bei Berlin
Top Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Schloss Sanssouci
Das wohl bekannteste Schloss von ganz Brandenburg und damit wohl auch die bekannteste Sehenswürdigkeit Brandenburgs ist das Schloss Sanssouci. Es ist, ohne bestimmt zu übertreiben, europaweit bekannt und lässt sich auf eine Stufe mit Schloss Versailles oder dem Buckingham Palace stellen. Immerhin hat es jährlich etwa 330.000 Besucher (Stand 2019).
Das Schloss „ohne Sorge“ steht empor auf den berühmten Weinbergterrassen und diente von 1747 bis 1918 als Sommersitz der preußischen Könige und deutschen Kaiser. Es war der Lieblingsort und Sommersitz von Friedrich dem Großen. Das Grab von ihm befindet sich seit 1991 auf der oberen Weinbergterrasse.
Der Besuch des weitläufigen Parks, in dem das Schloss steht, ist für die Besucher kostenfrei. Was mich bis heute immer noch überrascht. Wer allerdings mag kann beim Besuch 2 Euro spenden, welche zur Erhaltung des Parks eingesetzt werden.
- Eintritt: für den Park frei
Adresse: Maulbeerallee, 14469 Potsdam
Schloss Belvedere Pfingstberg
In Potsdam geben sich die Schlösser quasi die Klinke in die Hand. Neben Sanoussi macht ein weiterer Prachtbau der Stadt auf Grund der erhabenen Architektur volle Ehre. Das Schloss Belvedere befindet sich auf dem Pfingstberg, der mit 76 m die höchste Erhebung der Stadt ist.
Von jedem der beiden Ecktürme hast du übrigens einen wunderbaren Blick nicht nur auf Potsdam, sondern auch auf die nähere Umgebung. So zum Beispiel kannst du die Havel und bei gutem Wetter und guter Sicht sogar den Fernsehturm von Berlin sehen. Gerade wegen der schönen Aussicht ließ Friedrich Wilhelm IV. eben genau dort die Doppelturmanlage nach Vorbildern der italienischen Renaissance errichten.
Vom Frühjahr bis Anfang Herbst finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt. Empfehlen möchte ich dir aber die Mondnächte von Mai bis September und zwar immer dann, wenn Vollmond ist. Speziell zu diesem Event von 18 – 23 Uhr werden der Schlossinnenhof, die Säulengänge und Arkaden stimmungsvoll illuminiert.
- Öffnungszeiten: April bis Oktober: täglich von 10 bis 18 Uhr, März und November: samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr
- Eintritt: 6 € pro Person, Kinder (6 – 16 Jahre) 3 €
Adresse: Pfingstberg, Neuer Garten, 14469 Potsdam
Flatowturm im Park Babelsberg
Der markante 46 m hohe Turm, der sich im UNESCO-Welterbe Park Babelsberg befindet, wurde in den Jahren 1853 bis 1856 erbaut. Er wurde von Kaiser Wilhelm unter anderem als Gästehaus aber auch als Aufbewahrungsort für seine Sammlungen genutzt.
Besucher des Park Babelsberg können heute die original eingerichteten Räumlichkeiten besichtigen und den wunderbaren Blick von der Aussichtsplattform auf den Park sowie auch auf Potsdam genießen.
Adresse: Park Babelsberg 12, 14482 Potsdam
Einsteinturm in Potsdam
Zwischen 1920 und 1922 wurde auf dem Telegrafenberg in Potsdam der Einsteinturm als Observatorium erbaut. Benannt wurde er, wie es der Name schon verrät, nach dem Nobelpreisträger für Physik Albert Einstein, der den Preis im Jahr 1921 für seine „Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts“ erhielt. In diesem Forschungszentrum sollte seine Theorie untermauert werden.
Heute steht der im Stil des Expressionismus gestaltete Einsteinturm unter Denkmalschutz und gehört zum Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam. Von außen kann der Einsteinturm jederzeit auch tagsüber besichtigt werden. Hierzu müssen sich Besucher aber am Eingang des Wissenschaftsparks anmelden. Besuche innerhalb des Turms sind nur mit Führungen und im Winterhalbjahr möglich. Diese werden durch die Urania Potsdam organisiert.
Adresse: Wissenschaftspark Albert Einstein, Albert-Einstein-Straße, 14473 Potsdam
Schloss Cecilienhof
Und noch ein Schloss sollte bei einem Besuch in Potsdam auf dem Plan stehen. Das im englischen Landhausstil gebaute Schloss Cecilienhof wurde zwischen 1913 und 1917 erbaut. Kaiser Wilhelm der II. ließ es für seinen ältesten Sohn Wilhelm errichten. Der Architekt Paul Schultze-Naumburg ließ sich dabei vom englischen Tudor-Stil inspirieren und schuf insgesamt 176 Räume.
Geschichtlich gleichbedeutend ist, dass hier die Siegermächte nach dem zweiten Weltkrieg in einem Gipfeltreffen zusammenkamen. In der Potsdamer Konferenz legten 1945 Churchill, Stalin und Truman den Grundstein für die Neuordnung in Deutschland, Europa und der Welt.
Besucher können heute im Schloss Cecilienhof die Konferenzzimmer sowie Arbeitsräume der Teilnehmer der Potsdamer Konferenz besichtigen und natürlich auch im englischen Garten spazieren.
- Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag von 10:00 – 17:30 Uhr
- Eintritt: 14 € pro Person, ermäßigt 10 €
Adresse: Im Neuen Garten, 14469 Potsdam
Top Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Kloster Neuzelle
Das barocke Zisterzienserkloster Kloster Neuzelle wurde zwischen 1300 und 1330 auf einem Plateau errichtet. Während des 30-jährigen Krieges wurde die Klosteranlage schwer beschädigt und zwischen 1655 und 1658 wieder aufgebaut.
Heute ist die Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt eine Wallfahrts- und Pfarrkirche. Besonders der riesige neu gestaltete Klostergarten mit Orangerie lädt zu einem Spaziergang ein und in der ortsansässigen Klosterbrauerei lässt sich das bekannte Neuzeller Klosterbräu in verschiedenen Varianten probieren.
Adresse: Stiftspl. 5, 15898 Neuzelle
Schloss Oranienburg
Mitten in der Stadt Oranienburg steht ein weißes Schloss, das wirklich ins Auge fällt, wenn du daran vorbeikommst. Es hat irgendwie so eine Strahlkraft, was vermutlich an der weißen Fassade liegt. Das Schloss Oranienburg ist übrigens unter all den vielen Schlössern in Brandenburg das älteste Barockschloss in der Mark Brandenburg und damit auch eine ganz besondere Sehenswürdigkeit.
Die ganze Geschichte zum Schloss und ihrer ehemaligen Besitzer aufzudröseln, würde hier den Rahmen sprengen. Nur eines sei gesagt, die Holländer hatten hier beim Bau die Finger im Spiel. Wer mehr zur erfahren will, was dahintersteckt, sollte das im Schloss befindliche Museum besuchen.
In 2009 wurde die Parkanlage komplett im Rahmen Landesgartenschau umgestaltet. Deshalb lohnt sich unbedingt der Besuch des Schlossparks, allerdings ist hierfür ein Eintritt fällig.
- Eintritt: Schlossmuseum 6 € pro Person, ermäßigt 5 €
Adresse: Schloßpl. 1, 16515 Oranienburg
Verrückteste Sehenswürdigkeit in Brandenburg: Himmelspagode Hohen Neuendorf
Der eine oder andere mag sich jetzt fragen, warum ist ein Chinarestaurant eine Sehenswürdigkeit? Nun das liegt nicht am Restaurant selbst sondern am Gebäude. Der Himmelstempel von Peking diente dabei bei der Planung und dem Bau als Vorbild.
Die Himmelspagode erstreckt sich über drei Etagen und die Fassade sticht auf Grund der asiatischen und fernöstlichen Gestaltung einfach hervor. Hier hast du den Eindruck als wärst du nicht in Brandenburg, sondern mitten in China gelandet. Deswegen zählt die Himmelspagode für mich zu den verrücktesten Sehenswürdigkeiten Brandenburgs und eine Reise wert, die du auch gleich mit einem leckeren Essen kombinieren kannst.
Kleiner Tipp am Rande, besonders am Abend zur Blauen Stunde, wenn die Himmelspagode erleuchtet ist sie ein tolles Fotomotiv.
Adresse: Oranienburger Str. 3, 16540 Hohen Neuendorf
Bockwindmühle Vehlefanz (Oberkrämer)
Die Bockwindmühle Vehlefanz trägt viel Geschichte in sich und zwar im wahrsten Sinne. Zum einen ist sie einer der letzten von ursprünglich über 2.000 Bockwindmühlen in Brandenburg und zum anderen beherbergt die Bockwindmühle seit 1991 ein Mühlenmuseum.
Noch bis 1965 war die im Jahr 1815 erbaute Bockwindmühle als Schrotmühle im Einsatz. Seit 1977 steht sie bereits als technisches Kulturdenkmal unter Schutz.
- Öffnungszeiten: Mai bis September immer Samstag von 11 – 16 Uhr
Adresse: Lindenallee 71, 16727 Oberkrämer
Ziegeleipark Mildenberg
Mildenberg war einst ein wichtiger Industriestandort. Auf Grund reicher Tonvorkommen in der Gegend wurden dort ab 1887 Ziegel hergestellt. Zum Anfang des 20. Jahrhunderts zählte Mildenberg innerhalb kürzester Zeit als eines der größten zusammenhängenden Ziegelgebiete Europas. Noch bis 1991 waren zwei benachbarte Ziegeleien in Betrieb.
Heute ist der Ziegeleipark Mildenberg ein Natur – und Industriedenkmal. Auf dem Gelände gibt es verschiedene Erlebnis-Ausstellungen mit zahlreichen Informationen zur Ziegeleiherstellung. Neben einer Fahrt mit einer Feldbahn quer durch den Park, können Besucher – einmal im Jahr – auch selbst Hand anlegen und ihren eigenen Ziegel formen, der anschließend gebrannt wird.
- Eintritt: Erwachsene 8 €, Kinder (4-14 Jahre) 4 €
Adresse: Ziegelei 10, 16792 Zehdenick
Schloss Meyenburg
Auch wenn Schloss Meyenburg den Namen „Schloss“ innehat, handelt sich bei dem Gebäude nicht um ein Schloss, sondern um ein palastartiges Herrenhaus. Es war vom 14. Jahrhundert bis 1914 im Besitz der Familie von Rohr, welche zu den reichsten und einflussreichsten Adelsfamilien der Prignitz zählte.
Das Schloss selbst zählt nicht direkt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Brandenburg, sondern was sich im Gebäude selbst befindet, auch wenn das Schloss und der wunderschöne dazugehörige Schlosspark denkmalgeschützt sind.
Im Schloss Meyenburg ist ein Modemuseum ansässig, das auf die Sammlung der adeligen Josefine Edle von Krepl zurückzuführen ist. Ausgestellt sind zahlreiche Exponat des 20. Jahrhunderts (1900 bis 1970), die zur umfangreichsten europäischen Modesammlung zählen.
Adresse: Mode.Schloss.Meyenburg, Schloß 1, 16945 Meyenburg
Klosterkirche Marienfließ
In Brandenburg gibt es insgesamt 16 Zisterzienser Nonnen- und Männerkloster. Das älteste Zisterzienser-Nonnenkloster befindet sich in Marienfließ, welches vermutlich im Jahr 1231 gegründet wurde.
Die Entstehung ist dem Heiligen Blut zu verdanken, welches Kaiser Otto IV. auf seiner Pilgereise nach Palästina von einem Sultan als Blutrelique geschenkt bekam. In Deutschland hielt der Kaiser Wilhelm II. das wertvolle Geschenk versteckt. Ein Mitwisser nahm die Blutrelique nach dessen Tod an sich und schenkte es Johann Gans, dem Gründer vom Kloster Marienfließ, der es den dortigen Nonnen schenkte.
Heute ist von der ehemaligen Klosteranlage nur noch die Klosterkirche übrig.
Adresse: Stift Marienfließ 2, 16945 Marienfließ
Stadtmauer Templin
Templin in der Uckermark hat ebenfalls noch eine gut erhaltene und aus Feldsteinen erbaute Stadtmauer. Diese umschließt auf einer Länge von 1735 Meter den historischen Stadtkern.
Mit den heute immer noch gut erhaltenen drei Stadttoren im gotischen Stil und Backsteinen besitzt „Templyn“, wie die Stadt früher geschrieben wurde, die schönste Stadtbefestigung im norddeutschen Raum.
Entlang der Stadtmauer sind außerdem 47 Wiekhäuser, sowie zwei Türme, der Pulverturm und Eulenturm zu finden. Im heutigen Stadttor Berliner Tor ist historisches Kunsthandwerk etabliert und im Prenzlauer Tor das Stadtmuseum.
Schloss Boitzenburg
Einst war das prächtige weiße Schloss Boitzenburg eine Burg, heute ist es ein Schlosshotel mit Restaurant. Nicht nur Heiratswillige sind auf dem Schloss willkommen, sondern auch Schulklassen auf einer Klassenfahrt.
Schloss Boitzenburg zählt außerdem zu einem der größten Schlösser in Brandenburg und dementsprechend ist das im Neo-Renaissance Stil gehaltene Gebäudekomplex auch gerne besucht. Dieser befindet sich auf einem ca. 10 ha großen Halbinsel-Gelände und ist deshalb größtenteils von Wasser umgeben. Aber auch der Lenné gestalteten Park lädt zu einem ausgiebigen Spaziergang ein.
Adresse: Templiner Str. 13, 17268 Boitzenburger Land
Marstall Boitzenburg
Etwa 100 Meter vom Schloss Boitzenburg entfernt befindet sich der Marstall Boitzenburg. In dem Gebäudeensemble befinden sich neben einer Schokoladenmanufaktur, eine Kaffeerösterei, eine Brauerei, eine Schaubäckerei, sowie eine Eismanufaktur.
Letzteres habe ich übrigens gleich einmal getestet und mir zwei Kugeln Eis gegönnt. Ich schmecke sofort, dass das Eis aus eigener Produktion stammt. Deshalb gibt es bei meinem Besuch gleich zwei Mal das Eisvergüngen. Leider habe ich hier kein Foto für dich, ich war zu sehr mit dem Genießen beschäftigt. Zu besonderen Anlässen, wie zu Halloween oder Weihnachten gibt es übrigens riginelle Eissorten wie gibt Kürbis- oder Lebkucheneis.
Die Schokoladenmanufaktur ist die erste in der Uckermark überhaupt. Verarbeitet wird dort vorrangig belgische Schokolade. Die einzelnen Schritte der Herstellung bis hin zum fertigen Produkt, wie zum Beispiel Tiere, Fahrzeuge oder sogar den Weihnachtsmann, kannst du durch eine Glasscheibe beobachten.
- Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, von 12:00 bis 17:00 Uhr
- Adresse: Templiner Str. 5, 17268 Boitzenburger Land
Wasserburg Gerswalde
Die Wasserburg in Gerswalde wurde vermutlich von den Askaniern in der Zeit von 1239 bis 1250 erbaut und gehörte bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts den Pommern. Die Burgruine liegt auf einer Anhöhe und es sind dort nur noch die Überreste der Wehranlage zu finden.
Der nahe liegende Stadtsee soll einst bis zur Wasserburg heran gereicht haben. Heute hat sich dieser bis auf etwa 200 m zurückgezogen. Vermutlich befand sich um die Burg herum auch ein Burggraben, der sich allerdings nicht nachweisen lässt.
Wo eine Burg, da auch ein traditionelles Burgfest, welches ein besonderer Höhepunkt von Veranstaltungen in Gerswalde ist. Dann finden in und vor der Burg ritterliche Wettspiele und Wettkämpfe, sowie ein Mittelaltermarkt mit Speis und Trank der damaligen Epoche entsprechend statt.
Adresse: Dorfmitte 15, 17268 Gerswalde
Bockwindmühle Prietzen
Zugegeben die aus dem Jahr 1773 Bockwindmühle Prietzen ist nicht unbedingt die Top Sehenswürdigkeiten in Brandenburg, aber immerhin war sie noch bis in die 1950er Jahren im Betrieb bevor der letzte Müller in die Schweiz übersiedelte.
Bereits seit 1961 wird sie aber für die Naturschutzarbeit genutzt, denn die Bockwindmühle befindet sich unweit des Gülper Sees mitten im Naturpark Westhavelland. Die Windmühle ist deshalb wichtig, wenn es um Beringung von Limikolen geht. Ornithologen des Naturschutzbundes nutzen ebenfalls die Bockwindmühle.
Ich persönlich finde die Bockwindmühle Prietzen ist ein schönes Fotomotiv, egal ob bei am Tag oder bei Nacht. Denn hier konnte ich bereits wunderbar die Sterne fotografieren.
Adresse: 14715 Havelaue
Lady Agnes – Ein Flugzeug auf dem Feld
Mitten auf einem Feld im brandenburgischen Havelland steht wohl die ungewöhnlichste Sehenswürdigkeit von Brandenburg – ein Flugzeug mit dem klangvollen Namen „Lady Agnes“. Bei der Lady handelt es sich um ein Passagierflugzeug aus der ehemaligen DDR Interflugflotte, das seit 1989 im Lilienthal-Centrum Stölln steht.
Doch das Flugzeug hat nicht ohne Grund dort seine letzte Ruhestätte gefunden, denn auf dem Gollenberg experimentierte der einstige Luftfahrtpionier Otto Lilienthal von 1893 bis 1896 mit seinen Fluggeräten. Dort verunglückte er. Und Lady Agnes wurde trägt nicht ohne Grund diesen Namen, denn das Flugzeug wurde nach Otto Lilienthals Frau benannt.
Das Flugzeug kann auch von innen besichtigt werden und erhält einen Eindruck wie einst in vergangener Zeit gereist wurde. Außerdem kann wer mag auch im Flugzeug heiraten, wo kann man das sonst noch auf dieser Welt?
- Öffnungszeiten: März (Samstag und Sonntag) 11:00 – 16:00 Uhr, April – Oktober (Dienstag bis Sonntag) 10:00 – 17:00 Uhr, November – Februar (Sonntag) 11:00 Uhr – 16:00 Uhr
- Eintritt: Kinder (7 bis 14 Jahre) 7,00 Euro, Studenten und Schwerbehinderte 7,50 Euro, Erwachsene 8,00 Euro
Adresse: Unnamed Road, 14728 Gollenberg
Slawenburg Raddusch
Bei der Slawenburg Raddusch handelt sich nicht um originalen Schutzwall, sondern um eine um eine originalgetreue Nachbildung. Dieser wurde 1.500 Eichenstämmen erbaut und soll verdeutlichen wie die slawischen Rundwälle im 9. und 10. Jahrhundert n. Chr. ausgesehen und wie sich das damalige Leben darin abgespielt hat.
In der Wehranlage selbst befindet sich einer der modernsten archäologischen Ausstellungen Deutschlands. Besucher können sich dort auf eine Zeitreise machen die bis zu 130.000 Jahre zurück geht.
- Öffnungszeiten: April bis Oktober täglich von 10 – 18 Uhr, November bis März täglich von 10 – 15 Uhr
- Eintritt: 10 € pro Person, Kinder (6 – 16 Jahre) 7 €
Adresse: Zur Slawenburg 1, 03226 Vetschau/Spreewald
Burg Eisenhardt
Auf dem Bricciusberg thront die über 1.000 Jahre alte Burg Eisenhardt, welche zur größten Höhenfestung Norddeutschlands zählt. Den Namen Eisenhardt erhielt sie allerdings erst im Jahr 1465. Warum ist allerdings nicht überliefert.
Die Burg blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. So wurde „Eisenhardt“ unter anderem 1636 von schwedischen Truppen zerstört und im 17. Jahrhundert umfangreich saniert. Auch bekannte Persönlichkeiten wie Dr. Martin Luther oder der russische Zar Peter I. nächtigten hier bereits.
Heute befindet sich auf dem Burggelände ein Museum und die Stadtbibliothek. Und wer mag kann auch wie einst der Zar in einem der 30 Doppel- oder 4 Einzelzimmer übernachten.
Und noch ein besonderes Highlight gibt es hinter den dicken Burgmauern zu entdecken. Die Burg Eisenhardt beherbergt seit 2013 eine eigene Hofladen-Chocolaterie. Viele leckere Pralinen können direkt vor Ort bei einer Tasse Kaffee oder heißen Schokolade genossen oder natürlich auch mit nach Hause genommen werden.
Adresse: Wittenberger Str. 14, 14806 Bad Belzig
Baumkronenpfad in Beelitz
Eines der beliebtesten Ausflugsziele der Berliner und Brandenburger ist der Baumkronenpfad in Beelitz, welcher ihn gleichzeitig auch zu einem der interessantesten Sehenswürdigkeiten macht.
Der Pfad schlängelt sich auf etwa 320 Metern in etwa 20 m Höhe an den Baumkronen und ehemaligen Gebäuden der Beelitz Heilanstalt entlang. Besonders im Sommer, wenn die Bäume ihr grünes Blattwerk ausstrecken und im Herbst, wenn sich alles in den unterschiedlichsten Farben leuchtet, macht ein Spaziergang in der luftigen Höhe Spaß. Vom etwa 40 Meter hohem Aussichtsturm lässt sich bei optimalen Wetterbedingen auch Berlin erblicken.
- Öffnungszeiten: März, Oktober und November täglich von 10 Uhr bis Sonnenuntergang, April bis September von 10 bis 19 Uhr, Dezember bis Februar Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr
- Eintritt: 13,50 € pro Person, 10 € ermäßigt (7-17 Jahre)
Adresse: Str. nach Fichtenwalde 13, 14547 Beelitz
Über die Autorin / Autoren
Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!
Schöne Beiträge, jedoch wird Sans (ohne) souci (Sorge) anders geschrieben ;-)
Hallo Nadine,
vielen Dank Nadine. Direkt geändert.
LG Anja