Aktualisiert am 03.09.2022
Im ostafrikanischem Kenia lassen sich im gesamten Land die unterschiedlichsten Nationalparks erkunden. Von unvergesslichen Safariabenteuern bis faszinierende Unterwasserwelt. Meine 13 liebsten und schönsten Nationalparks von Kenia stelle ich vor, um auch dich von ihrer Magie und Vielfalt zu überzeugen.
Inhaltsverzeichnis
- 13 Nationalparks und Schutzgebiete von Kenia
- Maasai Mara National Reserve und Mara Triangle
- Amboseli Nationalpark
- Tsavo Ost Nationalpark
- Tsavo West Nationalpark
- Lake Nakuru Nationalpark
- Samburu National Reserve und Buffalo Springs Game Reserve
- Nairobi Nationalpark
- Hells Gate Nationalpark
- Aberdare Nationalpark
- Mein Geheimtipp der schönsten Nationalparks von Kenia: Meru Nationalpark
- Shimba Hills National Reserve
- Kisite-Mpunguti Marine National Park
- Parkeintritte und Gebühren
13 Nationalparks und Schutzgebiete von Kenia
So unterschiedlich Kenia ist, so verschieden und wunderschön sind die National Parks und Reservate im Land. Von bildgewaltigen Savannen, tierreichen Seen- und Sumpflandschaften bis zu Ausblicken auf das Dach Afrikas. Jedes Schutzgebiet ist für sich einzigartig und eine Reise wert.
Maasai Mara National Reserve und Mara Triangle
Das wohl berühmteste und bekannteste Reservat von Kenia ist die legendäre Maasai Mara mit ihrer hohen Raubkatzendichte. Im Jahr 1961 sind die 1.510 km² zum Naturschutzgebiet erklärt worden. Im Südwesten grenzt das Gebiet an die Serengeti in Tansania. Zusammen bilden sie das Serengeti-Mara Ökosystem in dem sich Jahr für Jahr die weltbekannte Tierwanderung der Gnus und Zebras abspielt. Von der Maasai Mara in Kenia bis zum Ngorongoro-Krater in Tansania können sich die Tiere frei und ohne Zäune bewegen. Zwischen den beiden Ländern gibt es lediglich Grenzsteine in den Naturschutzgebieten, die auf die unsichtbare Grenze hinweisen. Sie lassen sich bei einer Safari, zum Beispiel im Mara Triangle ansteuern. Das Mara Triangle gehört mit zur Maasai Mara wird aber vom Mara Fluss vom Reservat getrennt.
Safari in der Maasai Mara
Wer in der Mara auf Safari geht, hofft natürlich die Big Five und vor allem die große Population an Raubkatzen zu finden. Es gibt keine Garantie aber die Chancen stehen in der Regel verdammt gut, um Büffel, Elefanten, Löwen, Leoparden und sogar Nashörner vor die Linse zu bekommen. Auch wenn es nicht beim ersten Besuch klappt und sich das Nashorn oder der Leopard zu gut versteckt haben, werden sich viele sagen: „Dann eben beim nächsten Mal!“ Die Faszination Maasai Mara, die bereits von unzähligen Tierfilmern bereist und dokumentiert wurde, wird auch vielen Besuchern, welche zum ersten Mal diese Weite gespürt haben nicht mehr los lassen. Ich weiß wovon ich spreche und ich wehre mich nicht gegen meinen Safarisehnsuchtsort.
Mein Maasai Mara Geheimtipp
An dem Maasai Mara National Reserve grenzen die sieben neuen Schutzgebiete: Mara North | Olare-Motorogi | Naboisho | Ol Kinyei | Siana.Olarro | Isaaten und Ol Derikesi. In den New Conservancies werden vor allem die Maasai mit in den Tourismus involviert und erhalten dadurch ein stabiles Einkommen. Das führt zu einen immensen positiven Effekt, was den Konflikt zwischen Tier und Mensch betrifft. In diesen angrenzenden Schutzgebieten gibt es vor allem kleine Camps um die Anzahl der Touristen klein zu halten.
Meine Empfehlungen zur Maasai Mara
- Wer die Maasai Mara besucht, sollte mindestens 3 Nächte oder länger bleiben, um das Gebiet und seine Bewohner näher kennen zu lernen.
- Die Mara ist nicht nur zur Großen Tierwanderung von Juli bis Oktober sehenswert. Januar und Februar zählen zu meinen bevorzugten Reisezeiten, wo wesentlich weniger Besucher in den Schutzgebieten sind, dafür aber viele Raubkatzen Nachwuchs haben.
- Unbedingt in einem Safari Camp schlafen, um die nächtlichen Geräusche, wie Löwengebrüll oder das Lachen der Hyänen im Bett zu hören.
Amboseli Nationalpark
Im südlichen Kenia, direkt an der Grenze zu Tansania liegt am Fuße des Kilimandscharo Massivs der Amboseli Nationalpark. Wer zum ersten Mal nach Kenia reist, sollte definitiv auch im Amboseli eine Safari unternehmen. Die riesigen Elefantenherden, welche sanft an einem vorbeiziehen werden jeden Besucher sofort faszinieren. Wenn sich dann das Wetter von seiner besten Seite zeigt und der Himmel wolkenlos ist, wird klar warum dieser Nationalpark so einmalig ist. Wie ein großes Panoramaposter wirkt die Landschaft mit den schneebedeckten Gipfel des bekanntesten Berges Afrikas. Davor ziehen Zebras, Giraffen und Elefanten vorbei, als seien sie in einer Filmkulisse. Aber es ist echt und die Wirklichkeit. Ungeschönt und kaum zu glauben. Für mich ist der Amboseli Nationalpark einer der absolut schönsten Nationalparks in Kenia.
Geschichten aus dem Amboseli
Ohne Frage, dieses Panorama ist ein Besuchermagnet aber in den europäischen Wintermonaten hatte ich nicht das Gefühl in einem überfüllten Park zu sein, im Gegenteil, ich konnte interessante Bekanntschaften machen. So lernte ich am Abend nach dem Dinner am Lagerfeuer eine hochbetagte Engländerin kennen. Mit einem Lächeln im Gesicht erzählte sie mir, dass ihr letzter großer Wunsch es war, noch einmal im Amboseli gewesen zu sein. Ich kann sie gut verstehen.
Auffallend viele Asiaten besuchen den Amboseli Nationalpark, dass hat vor allem den Hintergrund, dass sie unbedingt den Kilimandscharo ohne Wolken sehen möchten. Es soll Glück bringen. Laut den Safariguides gibt es Geschichten, dass nicht wenige Asiaten sich hoch verschuldet haben und immer weiter ihren Aufenthalt im Amboseli verlängert haben bis der Berg sich gütig und ohne Wolken zeigte.
Meine Empfehlung zum Amboseli Nationalpark
- Amboseli lässt sich in einer ersten Schnuppersafari sehr gut mit Tsavo Ost, Tsavo West oder Taita Hills kombinieren.
- In Amboseli gibt es die Möglichkeit die Maasai und ihre Art zu leben näher kennen zu lernen und sie in ihren Manyattas zu besuchen.
- Meine persönlich bevorzugte Reisezeit ist Januar und Februar, da sich zu der Zeit auch viele bekannte Zugvögel im Amboseli aufhalten. Es wirkt auf den ersten Moment irritierend, wenn Schwalben um Gnus herum fliegen und Weißstörche zwischen badenden Elefanten in den Sümpfen auf Froschjagd gehen.
Tsavo Ost Nationalpark
Der Gigant unter den Nationalparks in Kenia. Der größte und zweit älteste Nationalpark von Kenia erstreckt sich im südlichen Kenia über 13.700 km². Seine Größe nimmt man bei einer ersten Safari nicht wirklich wahr. Die Landschaft mit der roten Erde, die sich sofort in jeder Ritze des Safarifahrzeugs festsitzt, lässt jeden Besucher staunen. Alle tierischen Bewohner haben diesen „Rot-Touch“ ob Zebra, Warzenschwein oder natürlich die berühmten roten Elefanten. Tsavo ist heiß und trocken und die ideale Umgebung für faszinierende Tiere, die sich unter solchen Bedingungen besonders wohl fühlen. So wie die langhalsige Giraffenantilope, welche sich ausschließlich Flüssigkeit über die Nahrung aufnimmt.
Geschichtliches aus Tsavo
Spätestens seit der Verfilmung „Der Geist und die Dunkelheit“ in Mitte der 90er Jahren ist einigen der Begriff der Menschenfresser von Tsavo bekannt. Die berüchtigen Tsavo Löwen sollen beim Bau einer Eisenbahnbrücke über den Fluss Menschen angegriffen, getötet und gefressen haben. Der Ingenieur John Henry Patterson beaufsichtige den Bau 1898 und erlegte im selben Jahr beide Löwenmenschen. Die Präparate sind noch heute im Field Museum of National History in Chicago ausgestellt. Damals wie heute haben die Tsavo-Männchen keine große Mähne.
David Sheldrick war 1948 Mitbegründer des Tsavo Nationalparks und arbeitete als Parkleiter. Zusammen mit seiner Frau Daphne Sheldrick kümmerte er sich um verwaiste Wildtiere und wilderte sie, vor allem Elefanten, erfolgreich im Tsavo Ost aus.
Meine Empfehlungen für Tsavo Ost
- Die meisten besuchen Tsavo Ost nur für eine Übernachtung. Aufgrund der Größe lohnt sich natürlich auch ein längerer Aufenthalt von zwei bis drei Nächten. Dabei sollte man ruhig Camp hopping machen, um einen Eindruck des Parkes zu erhalten.
- Wer sich für die Arbeit von David Sheldrick interessiert, sollte die Auswilderungssation in Ithumba mitten im Tsavo besuchen.
Tsavo West Nationalpark
An den Tsavo Ost angrenzend befindet sich der kleine Bruder Tsavo West. Ein Jahr nach der Grünung des Tsavo Nationalparks in 1948 ist er in Ost und West unterteilt worden. Auf dem Papier denkt man sich, dass es keine großen Unterschiede zwischen den beiden Parks gibt. Tatsächlich sind sie sehr verschieden. Ist der Tsavo Ost für seine weiten flachen Savannen bekannt, so ist der Tsavo West wesentlich hügeliger und dichter bewachsen. Leoparden sollen sich gerne im Dickicht aufhalten, sie zu finden ist eine Kunst. Der rote Sand von Tsavo bleibt unser stetiger Begleiter und die sandige Piste schlängelt sich an Baobabs und im Schatten dösenden Pavianen entlang. Erloschenes Vulkangestein ist ein weiteres Merkmal für den Tsavo West. Auf Safari lassen sich weniger Elefanten blicken, dafür ist die Wahrscheinlichkeit größer die eher seltenen Oryx-Antilopen anzutreffen. Bei klarer Sicht ist in der Ferne auch der Gipfel des Kilimandscharo zu erhaschen.
Wer eine mehrtägige Safari gebucht hat, wird in der Regel von Tsavo West nach Amboseli fahren und dabei einen Stopp auf den Shetani Lavafeldern einlegen. Das Gebiet gehört zum benachbarten Chyulu Hills Nationalpark. Mit etwas Glück lassen sich in diesem unwegsamen Gelände die kleinen Klippspringer beobachten.
Meine Empfehlungen für Tsavo West
- Im Tsavo West sprudelt Mzima Springs. Eine Quelle aus der täglich 250 Millionen Liter Wasser sprudeln. Bei einem Spaziergang zum Quellbecken lassen sich im Lavagstein Klippschliefer ausfindig machen. Krokodile und Flusspferde halten sich gerne im frischen Quellwasser auf und mit etwas Glück ist der afrikanische Fischadler auf Beutezug zu sehen. Der Besuch lässt sich sehr gut bei einer Nachmittagspirschfahrt integrieren.
- Was den Besuch im Tsavo West unvergesslich macht ist die richtige Unterkunft. Eine der schönsten nicht eingezäunten Zeltcamps ist das unter deutscher Führung geleitete Severin Safari Camp. Impalas und Zebras halten sich in der Nacht zwischen den Zelten auf und ihr Rascheln und Schnauben lässt ein zuerst gar nicht einschlafen.
- Wer im Tsavo West den perfekten Ort für einen Sundowner sucht, sollte zum Poachers lookout fahren und bei Gin Tonic den Blick über die Weite Tsavos genießen.
Lake Nakuru Nationalpark
Der kleinste Nationalpark im Land gehört seit 10 Jahren zum UNESCO Weltnaturerbe und das nicht ohne Grund. Rund um den alkalischen Sodasee lassen sich Tiere beobachten, welche es in anderen Parks gar nicht oder nur sehr selten zu sehen gibt. Im Nakuru Nationalpark ist es keine Seltenheit beide Arten von Nashörnern anzutreffen. Das eher einzelgängerische Spitzmaulnashorn ist in den Akazienwäldern und im offenen Buschland zu finden. Die geselligeren Breitmaulnashörner halten sich auch gern in Ufernähe auf. Der See bietet, je nach Jahreszeit, tausenden Flamingos einen reich gedeckten Tisch. Ein weiteres seltenes Tier ist im Nakuru Nationalpark beheimatet. Die Rothschildgiraffe, auch als Uganda-Giraffe bekannt, ist eine der seltensten Giraffenarten und in Kenia nur an diesen Ort zu beobachten. Wer sich auf seiner Pirschfahrt richtig glücklich schätzen kann, wird sogar Baumlöwen oder einen Leoparden in den Baumwipfeln erspähen können.
Meine Empfehlung für den Lake Nakuru Nationalpark
- Vom Aussichtspunkt Baboon cliff view lässt sich der Nakurusee von oben bestaunen.
- Die schönste Zeit am Ufer ist vor Sonnenaufgang. Über dem See haben sich Nebelschwaden gebildet, die sich bei den ersten warmen Sonnenstrahlen schnell auflösen. Das Licht hat die Farbe der Flamingofedern angenommen und die Luft schwirrt von startenden und landenden Vögeln.
Samburu National Reserve und Buffalo Springs Game Reserve
Im zentralen Kenia, rund 350 km nördlich von Nairobi liegen am Uaso Nyiro Fluss die beiden Reservate Samburu und Buffalo Springs. Bereits der Weg nach Samburu zeigt, dass es hier längst nicht so touristisch ist, wie um die Nationalparks, welche von der Küste oder von Nairobi schnell erreicht werden können. Auf den ersten Blick ähneln Samburu und Buffalo Springs den Tsavo Nationalparks, vor allem auch durch die trockenen und heißen Temperaturen. Doch die langen Doumpalmen am Flussufer, wo sich gern die Elefantenherden aufhalten sind für dieses Gebiet charakteristisch und geben diesem Ort ein eignes Flair.
Die „northern five“ von Samburu und Buffalo Springs
In dieser Region halten sich Tiere auf, die sehr selten geworden sind und sich in trockenen Savannenlandschaften wohl fühlen. Mit etwas Glück lassen sich Grevyzebras, Oryx Antilope, Gerenuk (Giraffenantilope), kleiner Kudu sowie Netzgiraffe beobachten. Keine Sorge, Raubkatzen, wie Geparde, Löwen und Leoparden sind hier ebenfalls ansässig.
Nairobi Nationalpark
Nur 7 km von Kenias Hauptstadt entfernt lässt sich eine überraschende Vielfalt an Tieren bei einer Safari beobachten. So leben Giraffen, Nashörner und Löwen in Großstadtnähe und nur ein Elektrozaun trennt sie vom Trubel der Stadt. Dieser im Verhältnis gesehene kleine Park ist der erste in Kenia gegründete Nationalpark und besteht seit 1946. Auch wenn die Stadt stetig wächst, ist dieses kleine Paradies glücklicherweise geblieben. Auf Pirschfahrten lassen sich berühmte Fotos machen, wie Giraffen vor der Skyline Nairobis.
Mein Tipp für den Nairobi Nationalpark
Angrenzend an den Nairobi National Park lassen sich die liebevoll aufgezogenen Elefantenwaisen vom Sheldrick Wildlife Trust besuchen. Während der Besuchszeit von einer Stunde werden die kleinen Dickhäuter mit riesigen Milchflaschen versorgt und ihre Pfleger erzählen dem Publikum, unter welchen Umständen sie die kleinen Elefanten aufgefunden haben. Wer es noch nicht ist, kann vor Ort eine Patenschaft für einen Elefanten abschließen.
Hells Gate Nationalpark
Ein weiterer kleiner aber landschaftlich sehr beeindruckender Nationalpark ist der Hells Gate Nationalpark. Er ist nur knapp 1,5 Stunden von Nairobi entfernt. Die beiden Schluchten im Park und die aus erloschenen Lavagestein geformten Felsformationen bieten tolle Wander- und Trekkingmöglichkeiten. Auch rock climbing ist an vielen verschiedenen Stellen auf einer Vielzahl an Routen im Hells Gate möglich. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass die Kletterer von neugierigen Klippschliefern beäugt werden. Neben den kleinen Klippschliefern leben auch Büffel, Zebras und weitere Antilopen und Gazellen im Park. Angeblich soll es keine Raubtiere im Park geben. Was einerseits ein beruhigendes Gefühl ist, wenn man den Hells Gate National Park mit den Fahrrad erkundet. Diese einmalige Möglichkeit lässt sich im Hells Gate ausprobieren und kann ich nur jeden empfehlen. Etwas Mut gehört schon dazu, wenn es mit dem Rad vorbei an großen Büffelherden geht.
Meine Tipps für den Hells Gate Nationalpark
- Am Elsa Gate lassen sich Fahrräder ausleihen und der Park kann auf eigene Faust erradelt werden. Es ist hilfreich ein Fahrradkit mit etwas Werkzeug dabei zu haben, da es nicht immer einfach ist die Räder einzustellen.
- In unmittelbarer Nähe vom Hells Gate Nationalpark befindet sich der Ort Naivasha sowie der Naivashasee, auf dem lassen sich Bootsausflüge buchen. Von dem kleinen Boot lassen sich Flusspferde, Fischadler, Flamingos und weitere Vogelarten beobachten.
- Wer Hells Gate nicht nur für einen Tagestrip aus Nairobi besuchen möchte, sollte in dem kleinen Camp am Green Crater Lake ein oder zwei Nächte verbringen. Die Walking Safaris um den Kratersee kann ich ebenfalls jeden ans Herz legen.
Aberdare Nationalpark
Die abwechslungsreiche Landschaft des Aberdare Nationalparks lässt einen glauben entweder in Europa oder in einem verwunschenem Märchenwald zu sein. Savannenlandschaften gibt es hier keine, dafür tosende Wasserfälle, Heidelandschaften und Hochmoore. Farne und Orchideen wachsen in dem teilweise undurchdringlichen Regenwald. Das angenehme kühlere Klima eignet sich sehr gut für Wanderungen. Tiere in diesem Dickicht zu finden ist nicht einfach. Am einfachsten sind noch die neugierigen Meerkatzen, die sich gern am Wegesrand aufhalten. Wer den schwarzen Leopard und schwarzen Serval zu Gesicht bekommt, hat sechs richtige in der Safarisichtung.
Meine Empfehlung für den Aberdare Nationalpark
- Wer eine eher ungewöhnliche Safariroute von Nairobi aus plant, dem kann ich folgenden Ablauf ans Herz legen: Meru Nationalpark – Aberdare Nationalpark – Lake Naivasha mit Hells Gate Nationalpark – Maasai Mara
- Im Aberdare Nationalpark ist die Ark Lodge eine sehr gute Adresse für einen schönen Aufenthalt. Je nach Aktivitäten lohnen sich ein bis zwei Nächte. Es gibt aber auch jede Menge Campingplätze, wo der Kenya Wildlife Service empfiehlt Feuerholz bei der Anreise mitzubringen.
Mein Geheimtipp der schönsten Nationalparks von Kenia: Meru Nationalpark
Mit zu meinen schönsten Nationalparks von Kenia zählt der Meru Nationalpark. Nordöstlich von Nairobi gelegen und in ca. 3 bis vier Stunden mit dem Auto zu erreichen. Das Landschaftbild ähnelt sehr dem Tsavo West in einigen Teilen, da er ebenfalls sehr hügelig ist und in dem Dickicht des Buschlandes es nicht so einfach ist Tiere zu sichten. Dafür hat man den Park gefühlt für sich alleine. Bei meinem Besuch im europäischen Winter habe ich auf all meinen Game drives keine weiteren Fahrzeuge angetroffen. Wie im Samburu leben im Meru die schönen Netzgiraffen und Grevyzebras. In einem extra gesicherten Areal im Park lassen sich fast mit Garantie Breitmaulnashörner beobachten. Der Tana River, der längste Fluss lässt die Vegetation im Park ordentlich sprießen und ist eine natürliche Parkbegrenzung.
geschichtliches zum Meru Nationalpark
In den 1960er Jahren zogen George und Joy Adamson die Löwin Elsa im Meru Nationalpark groß und wilderten sie anschließend hier aus. Elsa wurde von George Adams im Meru Nationalpark beerdigt und das Grab kann noch heute besucht werden. Die Geschichte der Löwin Elsa (Born free) ist in 33 Sprachen übersetzt worden sowie verfilmt worden.
Meine Empfehlung für den Meru Nationalpark
- Wer den Zauber von der Löwin Elsa erfahren möchte, sollte in der Luxus Ökolodge Elsas Kopje übernachten. Das nicht eingezäunte Camp mit seinen großzügigen Unterkünften ist eine Symbiose aus Lodge und Camp. In dem stilvoll eingerichteten und offen gestalteten Gebäude finden sich alte schwarz-weiß Aufnahmen der Adamson´s.
- Wer den Weg von Nairobi nicht fahren möchte, kann im Meru Nationalpark auch eine Fly-in Safari machen.
Shimba Hills National Reserve
Wie oft habe ich schon gehört, der Shimba Hills lohnt sich nicht, vor allem wenn man davor die Maasai Mara und Amboseli gesehen hat. Trotz dieser Aussagen habe ich mich mehrfach dafür entschieden das kleine Reservat für einen Tagesausflug zu besuchen. Er eignet sich nämlich hervorragend für einen Tagestrip von Diani Beach beziehungsweise von der restlichen Südküste. Im Park leben Büffel, Elefanten und veschiedene Antilopenarten. In dem hügeligen Küstenurwald leben die selten gewordenen Rappenantilopen, welche in Kenia nur noch im Shimba Hilss Schutzgebiet vorzufinden sind. Eines meiner persönlichen Höhepunkte im Park ist die geführte Wanderung mit dem Ranger durch den Park zum Sheldrick Wasserfall. Auf dem Weg können einen schonmal Tiere, wie kleine Antilopen begegnen.
Meine Empfehlung für das Shimba Hills National Reserve
- Die Wanderung zum Sheldrick Wasserfall findet zur Mittagszeit statt. Genügend Wasser, eine Kopfbedeckung sowie festes Schuhwerk sollten definitiv dabei sein. Wer Badesachen mitnehmen möchte, kann diese gern mitnehmen, da man im Wasserfall schwimmen kann.
- Shimba Hills lohnt sich nicht nur als Tagestour, vor allem wenn man versuchen möchten den scheuen Leoparden zu entdecken. Nachts schleichen Ginsterkatzen und Zibetkatze gern durch die Baumwipfel und sind auch in der Nähe der ansässigen Lodge mit etwas Glück zu sehen.
Kisite-Mpunguti Marine National Park
Vor Kenias Küste gibt es derzeit sechs Marine Nationalparks beziehungsweise Schutzgebiete, welche nicht unerwähnt sein sollten. Am häufigsten habe ich den Kisite-Mpunguti Marine National Park besucht und war von der Vielfalt der Tierwelt jedes Mal begeistert. Selbst als Nicht-Taucher, sondern als Schnorchler gibt es viele Möglichkeiten die Meeresbewohner, wie Delfine, Meeresschildkörten und Korallenfische aus nächster Nähe zu erleben. Bereits bei der Fahrt mit der traditionellen Dhow sind Delfinsichtungen fast schon garantiert. Von Oktober bis April stehen die Chancen nicht schlecht sogar Walhaie zu sehen.
Meine Empfehlung für den Kisite-Mpunguti Marine National Park
- Wer an der Südküste Kenias einen Strandurlaub verbringt, sollte unbedingt einen Tagesauflug buchen, der in der Regel unter Delfin Safari und Wasini Island angeboten wird. Die besten Erfahrungen habe ich mit Pilli Pipa gemacht.
- Wasini Island ist eine kleine Inselgruppe ganz am Marine Park gelegen und wird bei den Tagestouren häufig zum Lunch angesteuert, wo köstliches Seafood serviert wird.
- Die Touren in den Marine Park starten in der Regel vom kleinen Hafen Shimoni. Dort sollte man sich unbedingt die dunkle Geschichte Kenias anhören und eine der Sklavenhöhlen besichtigen. Es gibt in der Regel vor oder nach der Dhow Tour die Möglichkeit dazu.
Parkeintritte und Gebühren
Alle aktuellen Eintrittsgebühren sowie weiterführende Informationen zu allen oben genannten Nationalparks gibt es beim Kenya Wildlife Service .
Für die Maasai Mara gibt es einen separaten Verwaltungsbereich zu den Parkgebühren.
Über die Autorin / Autoren
Als gebürtige Brandenburgerin arbeite ich dort, wo andere in Norddeutschland ihren Urlaub verbringen. Meinen Urlaub verbringe ich am liebsten als leidenschaftliche Wildlife Fotografin - zwischen A wie Afrika bis Z wie Zingst!
Beautiful article with great photos. Thank you very much for sharing.
Karibu. You’re welcome.
Best regards
Anne