Lissabon begeistert mit einer Vielzahl an atemberaubenden Sehenswürdigkeiten. Von der imposanten Cristo Rei-Statue, über die historische Straßenbahn 28 bis zum belebten Praça do Comércio – die Vielfalt der Highlights spiegelt Geschichte und die lebendige Gegenwart dieser faszinierenden Stadt am Tejo wider.
Inhaltsverzeichnis
- Top 10 Lissabon Sehenswürdigkeiten
- Castelo de São Jorge
- Tram Eléctrico 28
- Elevador de Santa Justa
- Praça do Comércio (Kommerzplatz) mit Arco da Rua Augusta (Triumphbogen Lissabon)
- Mosteiro dos Jerónimos (Jerónimos Kloster)
- Torre de Belém (Turm von Belém)
- Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen)
- Ponte 25 de Abril (Brücke des 25. April)
- Cristo Rei Statue (Christus Statue Lissabon)
- Panteão Nacional (National Pantheon)
Top 10 Lissabon Sehenswürdigkeiten
- Castelo de São Jorge
- Tram Eléctrico 28
- Elevador de Santa Justa
- Praça do Comércio (Handelsplatz) und Arco da Rua Augusta (Triumpfbogen Lissabon)
- Mosteiro dos Jerónimos (Jerónimos Kloster)
- Torre de Belém (Turm von Belém)
- Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen)
- Ponte 25 de Abril (Brücke des 25. April oder Lissabon Brücke)
- Cristo Rei Statue (Christus Statue Lissabon)
- Panteão Nacional (National Pantheon)
Castelo de São Jorge
Das Castelo de São Jorge ist die Top Sehenswürdigkeit in Lissabon. Die Festungsanlage mit der Burgruine thront hoch oben auf dem höchsten Hügel der Stadt. Das Nationaldenkmal kannst du ganzjährig, außer an bestimmten Feiertagen, besuchen. Ganz nebenbei hast du von dort einen der schönsten Aussichten auf die Stadt – egal ob von den Mauern der Burgruinen oder der unteren Plattform.
Die Entstehung des Castelo de São Jorge geht ins 11. Jahrhundert zurück und wurde Jahrhunderte lang als Königsburg genutzt. Bei einem Erdbeben im Jahr 1755 wurde die Burg weitestgehend zerstört. Nur noch die heutigen Ruinen mit den Türmen erinnern an ihre Existenz.
- Eintritt: 15 Euro
- Öffnungszeiten: 09:00 – 21:00 Uhr (März bis Oktober) und 09:00 – 18:00 Uhr (November bis Februar)
- Anreise:
Tram Eléctrico 28
Mit einer der alten Trams zu fahren, steht bei vielen Lissabon Besuchern ganz oben auf der To-Do-Liste. Kein Wunder, denn die antiken Straßenbahnen ruckeln schon seit über 120 Jahren durch die teils schmalen Gassen der Stadt. Besonders beliebt ist die Linie 28. Die anders als behauptet, nicht nur von Touristen genutzt wird. Vor allem Wochentags in den frühen Morgenstunden und außerhalb der Ferienzeiten bringt die Tram 28 Kinder zur Schule und Erwachsene zur Arbeit.
Die Route der Tram 28 erstreckt sich vom Martim Moniz-Platz im Stadtteil Bairro Alto im Herzen von Lissabon bis zum Stadtteil Campo Ourique. Während der Fahrt passiert die Straßenbahn eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, historischen Plätzen und viele enge Gassen. Unterwegs hast du die Möglichkeit nahe dem Castelo de São Jorge auszusteigen, um dieses zu erkunden oder direkt bei der Kirche Igreja da Graça, sowie dem Aussichtspunkt Miradouro da Graça, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt hat.
Tipp: Erkunde Lissabon mit der Tram 28 per Tagesticket (6,60 Euro). So kannst du immer unterwegs wieder aus- und einsteigen. Eine Einzelfahrt kostet regulär 3,00 Euro.
Elevador de Santa Justa
Beim Elevador de Santa Justa, nicht zu verwechseln mit den drei „Elevadores“ (Standseilbahnen), handelt es sich um einen historischen Personenaufzug. Er wurde im Jahr 1902 eingeweiht wurde und verbindet die Stadtviertel Baixa und Chiado.
Heute ist der Fahrstuhl eher eine Touristenattraktion und zählt zu den Top Lissabon Sehenswürdigkeiten. Kaum ein Tag an dem sich keine Menschenschlange bildet, welche einmal mit dem Santa-Justa-Aufzug nach oben fahren möchte.
Inspiriert von Gustave Eiffel wurde der Aufzug von seinem Schüler, dem Ingenieur Raoul Mesnier du Ponsard entworfen. Die Einflüsse Eiffels lassen sich nicht verleugnen, da es deutliche Ähnlichkeiten mit dem Eifelturm in Paris gibt. Die Struktur des Aufzugs besteht aus schmiedeeisernen Elementen und dekorierten Bögen, die dem Elevador de Santa Justa eine filigrane und elegante Erscheinung verleihen.
Der neugotische Stil hebt sich deutlich von den umliegenden Gebäuden ab und bietet von der oberen Plattform eine gute Aussicht auf die Altstadt von Lissabon und mit Blick nach oben auch auf das Castelo de São Jorge.
Tipp: Wer nicht mit dem Aufzug nach oben zur Aussichtsplattform fahren und dennoch die Aussicht genießen möchte: Es gibt einen kostenfreien Zugang neben dem Museu Arqueológico do Carmo (archäologisches Museum) (Google Maps).
Preis pro Fahrt: 5,00 Euro, kostenfrei mit einer Tageskarte oder der Lisboa Card
Praça do Comércio (Kommerzplatz) mit Arco da Rua Augusta (Triumphbogen Lissabon)
Einer der bekanntesten und zentralsten Plätze in Lissabon ist der Praça do Comércio, übersetzt Handelsplatz oder Kommerzplatz. Der markante Platz direkt am Ufer des Tejo wurde nach dem Erdbeben von 1755 im Rahmen der umfassenden Wiederaufbauarbeiten entworfen. Der Platz diente einst als Hafen und Handelszentrum, was seinen Namen prägte.
Die Nordseite des Platzes wird vom beeindruckenden Arco da Rua Augusta, einem Triumphbogen, dominiert. Der Bogen markiert den Übergang zur Rua Augusta, einer der Hauptstraßen von Lissabon. Die führt direkt in die Altstadt. Der Triumphbogen ist mit Skulpturen und Verzierungen geschmückt und bietet einen reizvollen Blick auf die Stadt, wenn man die Aussichtsplattform auf der Spitze erreicht.
In der Mitte des Platzes befindet sich ein Reiterstandbild von König José I. und wurde ihm zu Ehren im 19. Jahrhundert errichtet.
Mosteiro dos Jerónimos (Jerónimos Kloster)
Das beeindruckende Mosteiro dos Jerónimos, welches sich im Stadtteil Belém befindet, ist ebenfalls eine der Top Lissabon Sehenswürdigkeiten. Es wurde im 16. Jahrhundert auf Befehl von König Manuel I. in Auftrag gegeben. Um an Vasco da Gamas Reise um Afrika herum nach Indien zu erinnern. Der Bau begann im Jahr 1501 und dauerte mehrere Jahrzehnte. Das Ergebnis ist ein architektonisches Meisterwerk im manuelinischen Baustil, einer portugiesischen Variante der spätgotischen Architektur.
Im Inneren des Klosters befindet sich die Kirche Santa Maria, in der sich ein beeindruckender Hochaltar und die Grabstätten von König Manuel I. und seiner Familie befinden. Das Highlight des Klosters ist jedoch das Grabmal von Vasco da Gama, dem berühmten portugiesischen Seefahrer, der den Seeweg nach Indien entdeckte.
Seit 1983 gehört das Mosteiro dos Jerónimos zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein Muss für dich als Lissabon Besucher.
- Eintritt: 12 Euro, mit der Lisboa Card frei
- Öffnungszeiten: Oktober bis April von 10:00 bis 17:00 Uhr, Mai bis September von 10:00 bis 18:30 Uhr, montags geschlossen
- Anreise: Tram 15 bis Haltestelle Mosteiro dos Jerónimos
Torre de Belém (Turm von Belém)
Etwa 1,1 Kilometer vom Mosteiro dos Jerónimos entfernt befindet sich der Torre de Belém am Ufer des Flusses Tejo. Der Wachturm wurde König Johann II. in Auftrag gegeben, um ein Verteidigungssystem für die Tejo-Mündung zu errichten. So wurde der Turm von Belém Anfang des 16. Jahrhunderts (1514 -1520) vom Militärarchitekten Francisco de Arruda im manuelinischen Baustil errichtet.
Im 30 Meter hohen Turm von Belém befinden sich die Gouverneurkammer, der Königssaal, der Audienzsaal, das Gefängnis, sowie die Aussichtsterrasse die besichtigt werden können.
Seit 1983 gehört der Torre de Belém zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Jahr 2007 wurde der Wachturm ebenfalls von der UNESCO auf die Liste der sieben Weltwunder Portugals aufgenommen. Damit zählt der Turm nicht nur zu den wichtigsten Lissabon Sehenswürdigkeiten, sondern zu den zehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Portugals.
- Eintritt: 8 Euro, mit der Lisboa Card frei
Öffnungszeiten: Oktober bis April von 10:00 bis 17:30 Uhr, Mai bis September von 10:00 bis 18:30 Uhr, montags geschlossen
Anreise: Tram 15 bis Haltestelle Torre de Belem
Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen)
Den portugiesischen Entdeckern und Seefahrern wurde das Padrão dos Descobrimentos gewidmet, welches sich direkt am Ufer des Flusses Tejo befindet. Dieses Monument wurde 1960 anlässlich der 500-Jahr-Feier des Todes von Dom Henrique (Heinrich dem Seefahrer) erbaut.
Das 56 Meter hohe Denkmal hat die Form eines Schiffsrumpfes, welches auf den Tejo zeigt und majestätisch in den Himmel ragt. An dessen Bug befindet sich die neun Meter hohe Statue von Heinrich dem Seefahrer. Entlang der Seiten des Padrão dos Descobrimentos sind weitere 32 Statuen von bedeutenden historischen Persönlichkeiten, Entdeckern, Kartografen, Königen und Missionaren aus der Zeit der Entdeckungen zu sehen. Zu den dargestellten Persönlichkeiten gehören unter anderem Vasco da Gama, Ferdinand Magellan oder Bartolomeu Dias.
Du kannst das Innere des Denkmals Padrão dos Descobrimentos erkunden und über eine Wendeltreppe zur Aussichtsplattform auf der Spitze gelangen. Von dort aus bietet sich ein spektakulärer Blick auf den Fluss Tejo, die Brücke Ponte 25 de Abril und das nahegelegene Viertel Belém.
- Eintritt: 10 Euro, 8,30 Euro mit der Lisboa Card
- Öffnungszeiten: Oktober bis Februar von 10:00 bis 18:00 Uhr, März bis September von 10:00 bis 19:00 Uhr
- Anreise: Tram 15 bis Haltestelle Mosteiro dos Jerónimos
Ponte 25 de Abril (Brücke des 25. April)
Wenn du die Ponte 25 de Abril in Lissabon erblickst, verspürst du automatisch ein wenig kalifornisches Feeling. Kein Wunder, denn die Brücke erinnert stark an die Golden Gate Bridge in San Francisco. Und das ist kein Zufall! Beide Brücken wurden nämlich von der gleichen Ingenieursfirma entworfen und sehen sich zum Verwechseln ähnlich.
Anders als in San Francisco kannst du die Ponte 25 de Abril nicht zu Fuß oder per Fahrrad betreten. Nur mit einem Auto und dem Bus auf dem oberen Geschoss oder per Zug auf dem unteren Geschoss kann die insgesamt 2.278 Meter lange Brücke überquert werden.
Ihren interessanten Namen verdankt die Brücke der Nelkenrevolution im Jahr 1974, die am 25. April stattfand. Der Tag markiert das Ende der Diktatur vom damaligen portugiesischen Diktator António de Oliveira Salazar. Zuvor trug die Brücke bei der Eröffnung im Jahr 1966 seinen Namen.
Tipp: Einen besonders tollen Blick auf die Ponte 25 de Abril hast du von der Aussichtsplattform der Cristo Rei Statue aus. Mit der Sonne im Rücken erscheint der rote Farbton der Brücke von dort besonders kräftig.
Einen guten Blick auf die mächtigen Pfeiler der Hängebrücke von unten hast du von der Promenade Tejo (Google Maps) am Nordufer des Fluss Tejo.
Cristo Rei Statue (Christus Statue Lissabon)
Die Cristo Rei-Statue wurde als Symbol für den katholischen Glauben auf Initiative vom Erzbischof von Lissabon in Almada gegenüber von Lissabon errichtet.
Auf Grund ihres unverwechselbaren Aussehens mit der Christusstatue in Rio de Janeiro, Brasilien ist es nicht verwunderlich, dass die Cristo Rei-Statue eben von dieser bei ihrem Bau in den 1950er Jahren beeinflusst wurde. Tatsächlich hat man das Gefühl auf einmal in Rio de Janeiro zu sein.
Die gesamte Höhe der Cristo Rei beträgt etwa 110 Meter, wobei die Christus Statue selbst etwa 28 Meter misst. Die Arme der Statue erstrecken sich seitlich aus und symbolisieren den Segen und die Hingabe.
Wenn du magst, kannst du in einem Fahrstuhl hoch zu Aussichtsplattform direkt unter der Christus Statue fahren. Um von dort oben die atemberaubende Aussicht auf Lissabon, den Fluss Tejo, die Brücke Ponte 25 de Abril und die Umgebung zu genießen.
- Eintritt: 8 Euro (am besten in Bargeld)
- Öffnungszeiten: täglich geöffnet ab 09:30 Uhr, am 24.12. und 31.12.geschlossen
- Anreise: per Bus 3701, 3711, 3703, 3710 über die Ponte 25 de Abril bis Haltestelle Portagem (Cristo-Rei) oder per Fähre von Cais do Sodré bis Cacilhas und dann weiter mit dem Bus 3009 (ich empfehle dir ein Tagesticket)
Panteão Nacional (National Pantheon)
Das Panteão Nacional wurde ursprünglich als Kirche Sao Vicente de Fora im 17. Jahrhundert erbaut und erst später im 20. Jahrhundert in ein Nationalpantheon umgewandelt. Das Gebäude befindet sich im Stadtteil Alfama und zählt zu den wichtigsten historischen und kulturellen Denkmäler Portugals.
Erbaut wurde die ursprüngliche Kirche auf Anweisung von König Filipe II. im Stil des Mannerismus. Das war eine Kunstrichtung, die zwischen der Renaissance und dem Barock entstand. Ursprünglich war die Kirche eine Begräbnisstätte für Mitglieder der königlichen Familie (Haus Braganza). Seit der Umwandung zum National Pantheon im Jahr 1910 ruhen dort einige der bedeutendsten Persönlichkeiten der portugiesischen Geschichte. Zu den beigesetzten Personen gehören Schriftsteller, Politiker, Künstler, Militärführer und andere Persönlichkeiten.
Die beeindruckende Kuppel dominiert das äußere Erscheinungsbild des Nationalen Pantheons. Unterhalb dieser gibt es eine 360 Grad Aussichtsplattform mit Blick auf den Tejo und umliegende Stadt.
Tipp: Von der Aussichtsplattform, der 500 Meter entfernten Kirche São Vicente de Fora (Google Maps) hast du einen besonders tollen Blick auf das National Pantheon. Allerdings kostet der Eintritt zur Aussichtsterrasse 5,00 Euro. Aber die Investition lohnt sich!
- Eintritt: 8 Euro
- Öffnungszeiten: Oktober bis März 10:00 bis 17:00 Uhr, April bis September von 10:00 bis 18:00 Uhr, montags geschlossen
- Anreise: Tram 28 bis Haltestelle Voz Operário, Metro Linha Azul bis Estação de Santa Apolónia, Bus 734, 797 bis Haltestelle Mercado Sta. Clara
Über die Autorin / Autoren
Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!
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