Aktualisiert am 31.12.2020
Nur einen Katzensprung von der mexikanischen Grenze entfernt liegt San Diego, die zweitgrößte Stadt Kaliforniens. Die mexikanischen Einflüsse sind überall in der Stadt sichtbar. Nicht nur wegen des milden Klimas und den über 300 Sonnenstunden im Jahr zählt San Diego inzwischen zu einer meiner Lieblingsstädte in den USA. Hier erfährst du einige Gründe warum!
Eigentlich soll die Fahrt von Los Angeles nach San Diego etwa 2 Stunden dauern. Eigentlich! Leider macht uns das verlängerte Wochenende rund um den Feiertag (president day) einen Strich durch die Rechnung. Gefühlt alle möchten am Freitag Richtung mexikanische Grenze und wir sind mitten drin. Und so kommen wir nicht wie geplant gegen Mittag in San Diego an, sondern pünktlich zum Sonnenuntergang. Leider ging uns dadurch ein halber Tag verloren, den ich für Sightseeing in San Diego eingeplant habe. Und so erkundigen wir San Diego an nur einem Tag.
Inhaltsverzeichnis
Kuriosität auf der Route
Auf der Fahrt nach San Diego erlebe ich noch ein ganz besonderes Phänomen. Unsere Route verläuft direkt an der Küste entlang und führt uns durch eine Vielzahl kleiner Küstenorte.
Die Strände sind alle mystisch in Nebel getaucht. Ich stehe am Strand, sehe aber vor durch den Dunst kein Meer. So etwas habe ich noch nie erlebt. Das Amüsante für mich ist, dass die Menschen trotzdem am Strand liegen und sich sonnen, obwohl keine Sonnenstrahlen durch Nebel dringen.
Das Naturereignis zieht sich fast bis San Diego und die Welt ist wie zweigeteilt. Auf der linken Seite schönster Sonnenschein und blauer Himmel, auf der rechten weiße Wolken und Nebel.
Der Yachthafen von San Diego
Als wir in San Diego eintreffen, versinkt die Sonne allmählich im Meer. Unser Hotel liegt direkt am Yachthafen, wo wir von einem bezaubernden Sonnenuntergang empfangen werden. Der Horizont ist in den unterschiedlichsten Rosa- und Lilatönen gefärbt und die leicht schwankenen weißen Yachten stehen stark im Kontrast zum schillernden Himmelszelt. Sofort hat mich San Diego in den Bann gezogen.
Ein Leuchtturm und ein Friedhof
Früh am nächsten Morgen machen wir uns auf zum Leuchtturm. Er wurde uns von einer Einheimischen empfohlen, die wir am Abend zuvor in einem Restaurant kennen gelernt haben. Vom Leuchtturm soll man einen tollen Blick auf San Diego haben. Auf den Weg dorthin müssen wir durch ein Militärgelände fahren, fotografieren ist leider nicht erlaubt. So traue ich mich auch nicht Fotos von dem Veteranenfriedhof zu machen, an dem wir vorbei kommen. Die weiß glänzenden Holzkreuze stehen auf saftigen grünen Rasen in Reih und Glied. Alles strahlt so eine ungewöhnliche Ruhe aus. Noch bevor wir den Leuchturm erreichen, müssen wir wieder umkehren. Leider ist die Straße dorthin heute gesperrt.
Das Gaslamp Quarter
Es geht nun also Richtung Innenstadt zum Gaslamp Quarter. Es ist noch relativ früh am Morgen und die Stadt ist noch nicht so richtig zum Leben erwacht. Das Gaslamp Quarter zählt zum historischen Stadtkern. Hier sind vor allem Restaurants, Bars und Nachtclubs angesiedelt, die richtige Gegend also um das Nachtleben kennenzulernen. Die meisten Gebäude sind hier im viktorianischen Baustil und an den Straßen entlang stehen Gaslampen als Straßenlampen, weshalb die Gegend auch diesen Namen trägt.
Seaport Village
Da das Gaslamp Quarter noch verschlafen ist, zieht es uns weiter nach Seaport Village. Es ist eine kleine Halbinsel, die nur einem Zweck dient: Touristen glücklich zu machen. Hier reihen sich, im historischen Stil, viele Souvenir Geschäfte aneinander. Mir hat die kleine Insel dennoch total gefallen.
Balboa Park – die größte öffentliche Grünanlage von San Diego
Am späten Vormittag treffen wir im Balboa Park ein, der sich mitten in San Diego befindet, direkt neben dem berühmten San Diego Zoo. Hier nun einen Parkplatz zu finden ist gar nicht so einfach. Aber den Besuch des Parks lege ich dir wirklich ans Herz. Im Park gibt es neben stattlichen Bäumen auch einige Gebäude, deren mexikanische Einflüsse nicht zu bestreiten sind. Viele von ihnen sind Museen.
Aber auch einige Gärten wurden im Park angelegt. Uns zieht es in den japanischen Garten, der durch Spenden finanziert, entstanden, aber noch nicht ganz fertig ist. Es blühen hier aber bereits einige Kirschbäume und es fließt ein Bach durch den Garten, der mit einem kleinen Wasserfall verbunden ist. Natürlich darf auch einTeich mit Kois nicht fehlen.
Old Town – der Grundstein Kaliforniens
Gegen Nachmittag zieht es uns weiter nach Old Town. Hier einen Parkplatz zu finden ist gestaltet sich noch schwieriger. Deshalb parken wir bei einem Restaurant und essen erst einmal etwas. Nach dem Lunch fragen wir höflich, ob wir das Auto noch etwas auf dem Parkplatz stehen lassen dürfen, sonst besteht die Gefahr, dass man abgeschleppt wird.
Old Town ist ein California State Park mit 37 historischen Gebäuden, die zwischen 1821 und 1872 erbaut worden sind. Hier steht unter anderem das Whaley House, das in 1856-57 erbaut wurde und das älteste Backsteinhaus im südlichen Kalifornien ist. Es diente bereits als Getreidespeicher, Laden, Gerichtgebäude, Schule und sogar als Theater. Auch wird Old Town als Geburtsplatz von Kalifornien definiert. Ich glaube das habe ich an irgendeiner Tankstelle gelesen. Hier sollen sich die ersten Europäer angesiedelt haben.
LaJolla Cove – Sonnenuntergang und mehr …
Zum Abschluss des Tages geht es raus aus San Diego zur LaJolla Cove. Meine Hoffnung ist es, dass ich hier in der Bucht Delfine sehe. Diese lassen sich zwar nicht blicken, dafür werde ich aber mit Pelikanen, einer kleinen Robbe und einem wunderschönen Sonnenuntergang entschädigt. Überhaupt zählen für mich die Sonnenuntergänge in oder um San Diego zu den schönsten in Kalifornien.
Der Flugzeugträger USS Midway
Bevor es auf unserem Roadtrip weiter Richtung Arizona zum Grand Canyon geht, statten wir der seit 2004 im Hafen liegenden USS Midway einen Besuch ab. Leider ist der beeindruckende Flugzeugträger noch nicht für Besucher geöffnet. Schade, da muss ich wohl noch einmal zurück kommen, in meine neugewonne Lieblingsstadt.
Über die Autorin / Autoren
Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!
[…] San Diego an einem Tag erleben! […]
Liebe Anja,
Oh man! Wenn ich deine Fotos sehe, bereue ich total, dass ich damals nicht mehr nach San Diego gefahren bin… Muss ich wohl nochmal hin! Ich bin außerdem total beeindruckt, wie viel du an einem Tag geschafft hast :D Ich werde mir deinen Post auf jeden Fall zum Vorbild nehmen, wenn ich es wieder nach Kalifornien schaffe…
Liebe Grüße,
Barbara
Liebe Barbara,
ja, da musst du wohl unbedingt einmal hin :-) Auch wenn ich leider nur einen Tag Zeit, wäre ich gerne länger geblieben. Von San Diego kannst du übrigends auch super Wal-Touren machen und der San Diego Zoo soll auch toll sein, aber das kann ich nicht beurteilen.
Liebe Grüße Anja
Man denkt bei amerikanischen Großstädten ja eigentlich nicht so sehr an so gechillte Fleckchen – scheint, als wäre San Diego hier die berühmte Ausnahme von der Regel. Da kann ich verstehen, dass sie zu deiner neuen US-Lieblingsstadt geworden ist. :)
Hallo Julia,
ja definitiv, viele amerikanische Großstädte bestehen ja meisten nur aus Hochhäusern und Straßen. San Diego ist da der starke Kontrast. :-)
In San Diego kenne ich nur den Strand und die Küstenregion. Uns hat’s dort immer gleich an den Coronado Beach gezogen. Aber offenbar haben wir in der Stadt einiges verpasst. Unsere Aufenthalte in San Diego waren einfach immer zu kurz. Aber vielleicht beim nächsten Mal?
Herzlichen Dank für die Tipps und liebe Grüße,
Monika und Petar
Hallo Monika und Petar,
oh, dann solltet ihr unbedingt noch einmal San Diego direkt besuchen, es lohnt sich wirklich.
Liebe Grüße
Anja
Wow, San Diego sieht einfach traumhaft aus, vor allem der Balboa Park wirkt paradiesisch! Danke für die tollen Einblicke :)
Liebe Grüße aus den Anden Perus,
Michaela
San Diego ist auch echt traumhaft und in jedem Fall eine Reise wert. Überlege dir den Sprung von Süd- nach Nordameria ;-)
Liebe Anja,
wow, was man an einem einzigen Tag alles schaffen kann. Das nenn ich mal gutes Zeitmanagement.
Lieben Dank für den Einblick in deinen San Diego-Tag.
Liebe Grüße
Daniela
Hallo Daniela,
ja und trotzdem war es überhaupt nicht stressig und total entspannt :-)