Aktualisiert am 11.02.2024
Der Addo Elephant National Park am Ende der bekannten „Garden Route“ ist vor allem wegen seiner – wie der Name schon verrät – Elefanten bekannt. Aber im Addo gibt es noch viele weitere Tiere auf einer Safari zu entdecken. Mit viel Glück, kannst du dort die „Big Five“ sehen.
Jährlich wird der 1.640 km² große Nationalpark von etwa 120.000 Touristen besucht. Vielen von ihnen nutzen die Möglichkeit den Park, wie auch den Hluhluwe iMfolozi Park, mit dem Mietwagen zu erkunden. Am Eingang des Parks erhältst du eine Übersichtskarte für Besucher. Mit dieser kannst du auf einer Selbstfahrer Safari den Park gut erkunden. Halte dich aber unbedingt an die gekennzeichneten Wege und Regeln, die du auch in der Karte findest.
Inhaltsverzeichnis
- Lage des Addo Elephant National Park
- Zu welcher Zeit auf Safari gehen?
- Wichtige Informationen zum Park im Überblick:
- Wichtige Hinweise für deine Selbstfahrer Safari im Addo Elephant National Park
- Tiere im Addo Elephant National Park
- Kudu
- Löwen (Lions) im Addo Elephant National Park
- Buschhase (Scrub-hare)
- Kaffernbüffel (African Buffelo)
- Mistkäfer (Flightless Dung Bettle)
- Grünmeerkatze (Vervet Monkey)
- Braunkopfliest (Brown Hooded Kingfisher)
- Steppenzebra (Burchell´s Zebra)
- Pantherschildkröte (Leopard Tortoise)
- Erdmännchen (Meerkat/Suricate)
- Schabrackenschakal (Black-backed Jackal)
- Warzenschweine (Warthog)
- Weitere Tiere im Addo Elephant National Park
Lage des Addo Elephant National Park
Der Addo Elephant National Park liegt etwa 70 km nordöstlich von Gqeberha (ehemals Port Elizabeth) und teilt sich in einen nördlichen, sowie auch südlichen Teil. Im Süden gelangst du nahe an der N2 über das Matyholweni Entrance Gate in den Park. Der Haupteingang befindet sich allerdings nordwestlich. Dort sind das Addo Main Camp, das Restaurant und eine Tankstelle.
Der Park ist sehr flach, hält aber auch einige Hügel parat. Er ist größtenteils mit großen Sträucher, Büschen oder flachen Bäumen bewachsen. Es gibt nur wenige freie Grasflächen. Das macht es den Tieren einfacher sich im Dickicht zu verstecken und für dich als Parkbesucher schwierig Tiere zu entdecken.
Zu welcher Zeit auf Safari gehen?
Generell solltest du so früh wie möglich in den Addo Elephant Park. Denn am Morgen, wenn es noch nicht so heiß ist, sind viele Tiere meistens noch aktiv. In der heißen Mittagssonne, ruhen sie sich lieber im Schatten des Gebüsches oder unter einem Baum aus. Deshalb solltest du zum Mittag auch selbst eine Pause einlegen und das Parkrestaurant besuchen, um dich dort stärken. Gut finde ich übrigens, dass es mitten im Park einen eingezäunten Bereich gibt, wo es unter anderem Toiletten wie auch Picknick Plätze gibt. Am Nachmittag bis zum frühen Abend, kannst du dich erneut auf Pirschfahrt begeben. Da sind die Chancen für Tierbeobachtungen auch wieder höher.
Wichtige Informationen zum Park im Überblick:
- Eintrittspreise: Pro Person pro Tag 397 Rant (Stand Januar 2024), freier Eintritt mit der „Wild Card“
- Öffnungszeiten für Tagesbesucher 07:00 – 19:00 Uhr
- Lage des Parks: 70 km nordöstlich von Port Elizabeth im Sundays River Valley
- Größe: 1.640 km²
- Addo Elephant Park Unterkunft: Addo Main Camp
Wichtige Hinweise für deine Selbstfahrer Safari im Addo Elephant National Park
- Die Höchstgeschwindigkeit im Park liegt bei 40 km/h
- Verlasse niemals die für Besucher gekennzeichneten Wege!
- Werfe bitte nichts aus dem Auto, weder Essensreste noch Müll. Du tust den im Park lebenden Tieren keinen Gefallen.
- Im Park sind weder Motorräder oder die Nutzung von Drohnen erlaubt.
- Es ist verboten, das Auto im Park zu verlassen. Es gibt zwar Aussichtspunkte im Park, wo du das Auto verlassen kannst, sei dir aber immer bewusst, dass du dies immer auf eigene Gefahr tust.
- Mistkäfer haben immer Vorfahrt! (Genau wie auch alle anderen im Park lebenden Tiere.)
- Fahre niemals über Elefanten Mist. Dieser wird von Mistkäfern (Dung Beetles) für Nahrung gebraucht.
Tiere im Addo Elephant National Park
Wer im Addo keine Elefanten sieht, hat selbst schuld, denn eigentlich kannst du die Dickhäuter überall im Addo Elephant Park beobachten. Die Population dort ist unglaublich groß und das in allen Größenvarianten. Ich habe noch nie so viele „Baby“ Elefanten gesehen, von ganz kleinen, nur wenige Wochen alte bis zu nur wenige Monate oder wenige Jahre alte.
Am frühen Morgen oder am späten Nachmittag kannst du die Elefanten besonders gut an den Wasserlöschern „Hapoor Dam“ und „Marion Baree Waterhole“ beobachten. Besonders am Wasserloch Hapoor Dam“ scheinen sich viele Herden zu treffen, um gemütlich zu plantschen oder sich auszutauschen. Dort kannst du locker 2 Stunden verweilen, ohne dass es dir dort langweilig wird. Aber auch noch viele weitere Tiere kannst du im Park beobachten.
Kudu
Den ersten Kudu im Addo Elephant Park sehe ich rein zufällig. Ich versuche gerade heraus zu finden, welches Tier in einigen Metern entfernt auf einem nicht zugängigen Weg steht. Auf einmal taucht aus dem Gebüsch links ein großes männliches Kudu auf, läuft mir direkt vor die Kameralinse und verschwindet wieder danach im Gebüsch. Manchmal sind Tiersichtungen wirklich einfach Zufälle auf einer Pirschfahrt.
Löwen (Lions) im Addo Elephant National Park
Ja, ich hatte das unglaubliche Glück auch Löwen im Park zu sehen. Leider waren die Raubtiere sehr weit weg, so dass ich sie nur durch den Sucher meiner Kamera mit Hilfe der guten Brennweite meines Objektivs sehen konnte. Deshalb ist es wichtig, dass du auch immer ein Fernglas dabei hast. Meine gesichteten Löwen, machten entweder gerade Rast im Schatten eines Baumes oder lagen auf einer Lichtung auf dem Rücken und streckten ihre Pfoten in die Luft.
Buschhase (Scrub-hare)
Ganz begeistert bin ich, als am zweiten Tag ein Hase vor das Auto über die Straße ins Dickicht huschte. Und ich hatte das Glück dreimal Hasen zu entdecken. Andere Besucher scheinen davon aber wenig beeindruckt zu sein. Als ein Mietwagen neben mir hielt und mich die deutschen Insassen fragten, was ich da sehe, verwies ich voller Stolz auf den Hasen im Gebüsch. „Ach so, wir dachten dort ist ein Nashorn“, kam nur als spröde Antwort zurück und das Auto fuhr weiter. Du solltest immer über jede Tiersichtung dankbar sein, sind die Tiere noch zu klein. Ach und Nashörner gibt es im Addo Elefanten Park übrigens nicht.
Kaffernbüffel (African Buffelo)
Wenn du Büffel im Addo Elephant National Park sichtest, hast du bereits ein Tier der berühmten „Big Five“ vor dir. Die Großwildjäger bezeichneten früher 5 bestimmte Tiere in Afrika. Die Jäger bezogen sich hierbei auf die Gefährlichkeit die Tiere zu erlegen. Der Büffel zählte zu einer der gefährlichsten Wildtiere und soll zur damaligen Zeit mehr Jäger getötet haben, als alle anderen Mitglieder der Big Five. Ein Büffel kann 15-20 Jahre alt werden. Sie leben in Herden mit 500 bis zu 2000 Tieren. Man findet sie fast überall in Afrika von Meereshöhe bis zu 3000 m Höhe, in Waldgebieten aber immer dicht am Wasser.
Mistkäfer (Flightless Dung Bettle)
Mit zu den kleinsten Bewohnern vom Addo zählen wohl die Dung Beetle (Mistkäfer). Vor Ihnen solltest du im Addo Elephant National Park auch bremsen, da sie nicht fliegen können und somit auch nicht schnell fliehen können. Aber es ist auch gar nicht so einfach die kleinen Insekten zu finden. Ich habe sie im Park auch nur zweimal sichten können. Einmal ganz zufällig am Wegesrand und das andere Mal früh am Morgen auf frischen Elefantenmist, der für die Käfer als Nahrungsquelle dient. Sie rollen aus dem Dung kleine Kugeln, die sie mit einiger Kraftanstrengung nach Hause rollen und dort verspeisen.
Grünmeerkatze (Vervet Monkey)
Irgendwas kleines Graues Flauschiges huscht auf einmal über die den Schotterweg vor mir. Oh, was ist das gewesen? Ein paar Meter weiter sitzt in einem Strauch eine Grünmeerkatze. Die kleinen süßen Affen findest du durchaus öfter irgendwo in Südafrika. Im Addo Elephant Park bin ich ihnen allerdings nur an diesem einem Morgen begegnet.
Braunkopfliest (Brown Hooded Kingfisher)
Mein Herz macht einen Freudensprung, als ich direkt vor mir in einem Strauch einen Kingfischer entdecke. Diesen bunt gefiederten Vogel konnte ich vorher weder in Ghana noch in Kenia sehen. Und nun hier mitten im Addo setzt er sich quasi vor meine Kameralinse. Und nicht nur das, er fliegt einfach ein paar Meter weiter, wo ich ihn noch besser einfangen kann. Für mich einer der schönsten Erlebnisse hier im National Park.
Steppenzebra (Burchell´s Zebra)
In so ziemlich jedem afrikanischen Nationalpark findest du Zebras. Aber Zebra ist nicht gleich Zebra. In Südafrika siehst du in der Regel oft das Steppenzebra, welches sich immer durch einen beigefarbenen Streifen zwischen den dunklen Streifen auf dem Fell auszeichnet. Außerdem gibt es aber auch in Südafrika Bergzebras (Mountain Zebra). Bei ihnen fehlt dieser helle Extrastreifen auf dem Fell.
Pantherschildkröte (Leopard Tortoise)
Auch das habe ich in Südafrika gelernt. Schildkröte ist nicht gleich Schildkröte. Hier gibt es ganz verschiedene Arten und Variationen. Im Addo triffst du, wenn du Glück hast, auf die Pantherschildkröte und zwar in vielen unterschiedlichen Größen. Ganz markant zeichnet sie der Panzer aus, der gefleckt ist wie bei einem Leoparden. Des Weiteren besitzen sie an den Vorderbeinen so etwas wie Stacheln, die besonders bei den älteren Schildkröten ganz markant ausgeprägt sind.
Erdmännchen (Meerkat/Suricate)
Ich bin froh, dass ich überhaupt Erdmännchen in Südafrika zu Gesicht bekommen zu habe. Die kleinen pussierlichen Tierchen zu finden ist gar nicht so einfach. Das habe ich mir irgendwie anders vorgestellt. Entdeckt habe ich die nur rein zufällig, weil gerade ein Safari Jeep dort stand und ein Guide immer wieder in ihre Richtung zeigte. Dazu sind sie einige Meter weit entfernt gewesen. Erst durch den Sucher der Kamera konnte ich sie dann tatsächlich erspähen.
Schabrackenschakal (Black-backed Jackal)
Früh am Morgen war es an einem Wasserloch. Als ich gerade einen Büffel beobachte. Der badet gerade in einer Pfütze. Da schleicht er sich ganz zaghaft seine Umgebung beobachtend ein Schakal an. Ein weiterer Glücksmoment, denn hier Schakale zu sichten, damit hatte ich nicht wirklich gerechnet. Einen weiteren Schakal entdecke ich ebenfalls an einem anderen Wasserloch. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß, wo sich Schakale aufhalten, können Löwen nicht weit sein. Denn Schakale folgen den Löwen, um Reste ihrer Beute zu ergattern. Falls du also Schakale sehen solltest, versuche ihnen zu folgen, vielleicht triffst du dann auch auf Löwen.
Warzenschweine (Warthog)
Ich glaube Warzenschweine findest du so ziemlich in jedem Nationalpark Afrikas. Falls du dich wunderst, warum sie sich auf ihren Vorderbeinchen zum Grasen knien, gibt es hier die Antwort. Ihre Nackenmuskulatur ist verkürzt, so dass sie ihren Kopf nicht weit genug nach vorne nieder beugen können. Deshalb müssen sie knien, um an das Gras zu kommen.
Weitere Tiere im Addo Elephant National Park
Es gibt noch viele weitere Tiere im Park gibt, die ich allerdings nicht alle gesehen habe, wie zum Beispiel:
- Leopard (gehört zu den Big Five)
- Erdwolf (Aardwolf)
- Tüpfelhyäne (Spotted Hyena)
- Eland (größte Antilopenart)
- Erdferkel (Aardvark)
- Löffelhund (Bat-eared Fox)
- Fuchsmanguste (Yellow Mongoose)
- Honig Dachs (Honey Badger)
- Buschbock (Bushbuck)
- Wüstenluchs (Caracal/Rooikat)
- Kap-Greisbock (Cape Grysbok)
- Kronenducker (Common Duiker)
- Vögel wie Schwarzhalsreiher (Black-headed Heron), Madenhacker (Red-billed Oxpecker), Paradieskranich (Blue Crane), Strauß (Ostrich)
- und viele mehr …
Über die Autorin / Autoren
Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!
Liebe Anja,
das sind ja wirklich tolle Bilder. Vor allem der Kingfischer und der Mäusebussard haben es mir angetan, weil ich weiß, wie schwer es ist, Vögel zu fotografieren. Aber auch das Warzenschwein hast Du gut eingefangen! Ich freue mich auf weitere Tieraufnahmen!
LG Diana
Hui, das ist ja eine wundervolle Ausbeute aus dem Addo! Ich hatte mit Erdmännchen nicht einmal Glück in Namibia ;-) Und auch die Buschhasen – klasse! Tolle Bilder!
LG Manuela
Hallo Manuela,
ja das war wirklich absolutes Glück mit den Erdmännchen, ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Aber leider waren sie sehr weit weg :-( Wo warst du genau in Namibia?
LG Anja