Aktualisiert am 01.10.2022
Aussichtspunkte in Brandenburg gibt es viele. Doch kennen tun sie nur die wenigsten, dabei ist es die Umgebung von oben zu sehen immer wieder beeindruckend. Hier findest du einige empfehlenswerte Aussichtspunkte im Landkreis Barnim, nördlich von Berlin.
Inhaltsverzeichnis
- Aussichtspunkte in Brandenburg: Kleiner Rummelsberg
- Aussichtspunkte in Brandenburg: Wasserturm Bioramaprojekt
- Aussichtspunkte in Brandenburg: „Eulenturm“ am Grimnitzsee
- Aussichtspunkte in Brandenburg: Der Wasserturm in Eberswalde
- Aussichtspunkte in Brandenburg: Pimpinellenberg in Oderberg
- Aussichtspunkte in Brandenburg: Albrechtsberg Oderberg
- Aussichtspunkte in Brandenburg: Aussichtspunkte in Hohenfinow
- Aussichtspunkte in Brandenburg: Drebitzberg (Drei-Seen-Aussichtspunkt)
Aussichtspunkte in Brandenburg: Kleiner Rummelsberg
Beim kleinen Rummelsberg handelt es sich um einen 81 m hoher Hügel. Der „große Bruder“ befindet sich in unmittelbarer Reichweite, ist 1,5 Meter höher, kann allerdings nicht bestiegen werden.
Eine steile Holztreppe führt zum Aussichtspunkt auf dem kleinen Rummelsberg. Von dort oben hast du einen fantastischen Rundumblick auf die Umgebung und kannst unter anderem Großteile des Parsteiner Sees und den Wesensee sehen. Letzterer kann mal größer, mal kleiner erscheinen, da er von Regenwasser gespeist wird. Weitere Besonderheiten sind hier, dass auf dem kleinen Rummelsberg ein eher seltener kontinentaler Trockenrasen wächst. Mit etwas Glück kannst du hier auch Schafe beobachten die am Berghang grasen. Außerdem blühen auf dem Berg im Frühjahr sehr viele Schlüsselblumen.
Außerdem bietet der Berg mitunter schöne und kitschige Sonnenuntergänge. Ich kann mir außerdem gut vorstellen, dass man bei klarem Himmel hier auch gut den Sternenhimmel sehen kann.
Wie kommt man zum Rummelsberg?
Der Rummelsberg ist über die Landesstraße 200 (früher B 2) in Richtung Brodowin zu erreichen. In der Ortschaft gibt es einen Hinweis in Richtung Parstein, dem du folgen solltest. Am Rummelsberg gibt es einen kleinen Parkplatz, der Platz für 3 bis 4 Autos bietet.
Aussichtspunkte in Brandenburg: Wasserturm Bioramaprojekt
Bei dem Bioramaprojekt handelt es sich um einen 21 Meter hohen Wasserturm. Seit 1987 wurde der Turm nicht mehr genutzt. Zwei Engländer haben ihn 2006 entdeckt und gekauft. Neben einer Förderung haben die beiden rund 250.000 Euro Eigenkapital in den Ausbau und das Gelände drumherum investiert.
Aussichtsplattform oben auf dem Wasserturm kann barrierefrei mit einem Fahrstuhl oder über 118 Stufen erreicht werden. Von oben hast du einen tollen Blick auf die eiszeitlich geformte Landschaft und bei klarer Sicht kannst du sogar den Berliner Fernsehturm sehen.
Wie kommt man zum Bioramaprojekt?
Der Wasserturm befindet sich, aus Richtung Werbellinsee kommend, kurz vor Joachimsthal auf der linken Straßenseite. Von der Autobahn kommend nutzt man die zweite Ausfahrt im Kreisverkehr. Parkplätze sind in der Nähe vorhanden.
- Öffnungszeiten: Ostern bis Ende Oktober (Donnerstag bis Sonntag, sowie an Feiertagen) in der Zeit von 11 bis 18 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 4 €, Kinder 1 € oder Familienkarte mit max. 9 €
Aussichtspunkte in Brandenburg: „Eulenturm“ am Grimnitzsee
Am Naturbeobachtungspunkt, genannt auch Eulenturm, am Ostufer des Grimnitzsees gibt es zu allen Jahreszeiten gute Beobachtungsmöglichkeiten einer Vielzahl von Vogelarten.
Speziell im Spätherbst kannst du dort täglich Hunderte von Vögeln beobachten, die an dem Ufer des Grimnitzsees rasten, bevor sie weiter in den wärmeren Süden ziehen.
Geheimtipp für Naturfotografen: Hier lassen sich mitunter Seeadler oder Rotmilane beobachten. Meine Eltern konnten hier bereits an einem Morgen 3 junge Seeadler auf Steinen am Ufer und etwas weiter im See einen größeren Adler beobachten. Wann immer ich selbst vor Ort war, konnte ich den Seeadler nur in größer Höhe sehen.
Eine kleine, aber feine Ausstellung zur Historie der Fischerei am Grimnitzsee ist im Naturbeobachtungspunkt ebenfalls zu finden.
Wie kommt man zum Eulenturm am Grimmnitzsee?
Es gibt viele Möglichkeiten diesen Aussichtspunkt zu erreichen. Wer über die Autobahn kommt, fährt in Richtung Joachimsthal und biegt in Althüttendorf nach rechts in Richtung Neugrimnitz ab. Das gleiche gilt für diejenigen die aus Richtung Angermünde auf der B 198 kommen. Von Joachimsthal aus kommend muss dann in Althüttendorf nach links abgebogen werden.
Aussichtspunkte in Brandenburg: Der Wasserturm in Eberswalde
Der 48,6 m hohe ehemalige Wasserturm ist ein Wahrzeichen des Finowtals und befindet sich im Ortsteil Finow von Eberswalde. Nach aufwendigen Reparaturarbeiten wird er seit einigen Jahren von einem Verein betrieben.
Der Aussichtspunkt in 44 Meter Höhe ist über 240 Treppenstufen oder mit einem Fahrstuhl erreichbar. Ein kleines Museum berichtet über die Entstehung und geschichtliche Entwicklung des Turmes. Von oben hast du einen tollen Blick über Eberswalde und Umgebung.
Geschichtliches zum Turm
Erbaut wurde der Wasserturm in den Jahren 1918/19 nach den Plänen des Berliners Paul Mebes. Dieser galt als führender Mitbegründer des modernen Städtebaus. Der Wasserturm wiederum diente einzig der Wasserversorgung der Kupfer- und Messingwerke des Industriellen Gustav Hirsch.
Der Standort des Turms wurde so gewählt, dass dieser sich im Wasserbecken der Villa Hirsch spiegeln konnte.
Wie ist der Aussichtspunkt zu erreichen?
- Mit dem Auto: Du nimmst die Abfahrt BAB 11 Finowfurt in Richtung Eberswalde auf der B167 und biegst an der ersten Ampelkreuzung in Eberswalde nach links in die Straße “Am Stadtpark”. Der Hauptstraße folgen in die “Altenhofer Straße” über den Finowkanal. Nach knapp 100 m weiter, nach links abbiegen.
- Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Stadtbuslinie 864 ab Eberswalde Hauptbahnhof (Busbahnhof) bis zur Haltestelle Finow, Erich – Steinfurth – Straße. Fußgänger und Radfahrer biegen bei der nächsten Kreuzung auf eine Anhöhe nach links in den Sandweg.
Öffnungszeiten und Eintritt:
- ab Ostern bis nach den Herbstferien am Sa, So und Feiertags von 10:00 – 17:00 Uhr, Freitags nach Voranmeldung
- Erwachsene 3 Euro; Schüler, Studenten und Lehrlinge 1 Euro; Kinder (unter 6 Jahren) Eintritt frei
Aussichtspunkte in Brandenburg: Pimpinellenberg in Oderberg
Bereits seit 1984 ist der Pimpinellenberg als Naturschutzgebiet und später als FFH – Gebiet ausgewiesen. Allerdings wurde er schon im Jahr 1844 urkundlich erwähnt.
Der Pimpinellenberg ist ein herausragendes Trockenrasengebiet. Der Aufstieg führt durch den Wald stetig bergauf und kann etwas beschwerlich sein. Dafür entlohnt der wundervolle Ausblick auf den Oderberger See.
Tipp: Wer Mücken so anzieht wie ich, sollte vor dem Aufstieg ein gutes Mückenspray verwenden oder im Jogging Tempo den Berg erklimmen, um nicht zerstochen zu werden.
Oberhalb des Aussichtspunktes führt ein Wanderweg von Oderberg bis zum Kloster Chorin.
Woher rührt eigentlich der Name Pimpinellenberg?
Die Pimpinelle oder Kleiner Wiesenknopf, die am Berg wächst, ist ein bekanntes Gewürzkraut, das in der Küche vor allem für Saucen, Salate oder Käsespezialitäten verwendet wird. Die Blätter der Pimpinelle sind gesund und enthalten vor allem Vitamine, Mineralstoffe und Gerbstoffe,was allerdings erst sehr spät entdeckt wurde.
Wie kommt man zum Pimpinellenberg?
Der Berg liegt an der Straße von Eberswalde nach Oderberg kommend, an der linken Seite in Oderberg. Ein Wegweiser markiert den Zugang zum Berg, der wie eine Spitze aussieht. Auf der rechten Straßenseite gibt es eine Freifläche, auf der du parken kannst.
Aussichtspunkte in Brandenburg: Albrechtsberg Oderberg
Ein weiterer und bereits sehr alter Aussichtspunkt mitten in Oderberg ist der Albrechtsberg. Auf der heutigen Fläche soll zwischen 1207 und 1213 die Albrechtsburg erbaut worden sein. Diese wurde 1349 bei der Schlacht von Oderberg zerstört. Den Bau hat der askanische Markgraf Albrecht II. veranlasst. Das war noch bevor Oderberg das Stadtrecht erhielt. Die Burg diente, wie auch andere Burgen, dem Schutz gegen die Slawen und später den Vorpommern. Von oben gibt es einen tollen Blick auf den Oderberger See, den Bärenkasten, die Ortschaft Brahlitz und das heutige Polen.
Am höchsten Punkt angekommen führt ein Weg weiter zu einem ehemaligen Windmühlenfeld. Hier weht meist auch ein Lüftchen bis hin zu starken Winden. Angeblich sollen auf dem Feld einst Windmühlen gestanden haben, was gut vorstellbar ist.
Wie kommt man zum Albrechtsberg?
Im Zentrum von Oderberg nahe der Kirche, gibt es einen schmalen Weg auf der linken Seite an der ortsansässigen Fleischerei vorbei. Der Weg führt weiter über Treppen, wenn diese enden nach links abbiegen. Vor der Fleischerei und Apotheke gibt es einige Parkplätze. Weitere Parkmöglichkeiten gibt es unterhalb der Brücke.
Aussichtspunkte in Brandenburg: Aussichtspunkte in Hohenfinow
In Hohenfinow befindet sich die Straussenfarm am Liebenstein im Barnim. Wer die Zufahrtsstraße zur Straßenfarm mit dem Auto oder Fahrrad bis zum Ende gelangt gleich zwei Aussichtspunkte.
- Ein Weg führt rechts an einer Streuobstwiese entlang in Richtung Struwenberg. An einer Spitze gibt es einen tollen Blick in Richtung Oderbruch, Bad Freienwalde und der hügeligen Umgebung. Angeblich wurde hier nach dem 2. Weltkrieg oberirdisch Braunkohle abgebaut.
- Zum zweiten Aussichtspunkt geht es weiter nach links um die Ecke. Ein schmaler weg führt zuerst an einem Zaun und dann an einer überdachten Hütte vorbei. Von dort kannst du das alte und neue Schiffshebewerk Niederfinow sehen. Tipp: Dort in der Nähe gibt es eine Wiese, wo du gut Schmetterlinge beobachten kannst.
Wie kommt man zu den Aussichtspunkten in Hohenfinow?
Von der B 167 in Richtung Niederfinow befindet sich auf der rechten Seite ein Hinweis zur Straußenfarm am Liebenstein. Der Plattenweg von dort führt zu den beiden Aussichtspunkten.
Aussichtspunkte in Brandenburg: Drebitzberg (Drei-Seen-Aussichtspunkt)
Der Aussichtspunkt Drebitzberg im 130.000 ha großen Biosphärenreservat Schorfheide – Chorin gelegen. Der Berg gehört außerdem zum Geopark „Eiszeitland am Oderrand“ und ist ein Geheimtipp, obwohl er an einer unmittelbaren Hauptstraße liegt. Meine Eltern waren bereits oft auf dem Berg, lange bevor dort ein Aussichtspunkt errichtet wurde, um von dort die Aussicht zu genießen. Auf die Initiative von meinem Vater hin, wurde dort schließlich der Aussichtspunkt vom Geopark errichtet. Dort befinden sich außerdem Sitzgelegenheiten, ich kann mir hier gut ein morgendliches Picknick vorstellen sowie diverse Informationstafeln zur Umgebung.
Ein flach ansteigender Weg führt an einem Feld sowie an einer Wiese – auf der man Schmetterlinge beobachten kann – vorbei bis zu einem Plateau auf dem Drebitzberg. Bereits auf dem Weg nach „oben“ kannst du beeindruckende Landschaft und den Serwester See entdecken. Oben angekommen, bietet sich ein toller Blick auf drei Seen – dem Rosinsee mit Rosinberg (der bereits in der Uckermark liegt), dem Serwester See und dem Parsteiner See.
Tipp: Besucher- und Informationszentrum Geopark
Am Ende vom Ort Groß Ziethen, in Richtung Sperlingsherberge, befindet sich in der Historischen Dampfmühle ein Museum zur Historie der letzten Eiszeit (Weichseleiszeit), zum Weltnaturerbe „Grumsiner Forst“ und zur Entstehung des Geoparks „Eiszeitland am Oderrand“.
- Öffnungszeiten 2020: 1. April bis 31. Oktober
- Eintrittspreise: Erwachsene 4 €, Kinder ab 6 Jahre 3 €, Familienkarte für max. 5 Personen 8 €
Wie ist der Aussichtspunkt zu erreichen?
An der B 198 in Richtung Joachimsthal, bei der Ortschaft Klein Ziethen gibt es auf der linken Straßenseite, ein einzelstehendes Gehöft. Die Feldsteinpflasterstraße führt zum Drebitzberg. Gegenüber dem Gehöft gibt es ein Abstellmöglichkeiten für Autos. Der weitere Weg zum Aussichtspunkt ist ausgeschildert.
Über die Autorin / Autoren
Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!
Danke für die tolle Zusammenstellung! Ich habe grade einen schönen Spot zum Beobachten von Sonnenuntergängen gesucht und war bereit superweit zu fahren. Nur um dank Dir zu merken, dass die schönsten Spots direkt vor meiner Haustür liegen. :)
Hallo Wiebke,
das freut mich sehr. Woher genau kommst du denn?
LG Anja