Aktualisiert am 02.10.2022

Rund um die Stadt und bayrische Region Garmisch-Partenkirchen gibt es eine Vielzahl an schönen Ausflugszielen für die du entweder einen halben, ganzen Tag oder nur wenige Stunden einplanen solltest.

Zugspitze – Höchster Gipfel Deutschlands

Der Besuch der Zugspitze ist ein absolut lohnenswerter Halb- oder Ganztagesausflug von Garmisch-Partenkirchen aus. Dein Auto kannst du dabei getrost stehen lassen, denn du gelangst direkt vom Bahnhof Garmisch in etwa 75 Minuten auf den höchsten Berg von Deutschland.

Du selbst kannst dabei entscheiden wie du auf den 2.962 m Zugspitzgipfel gelangen möchtest – zu Fuß, mit der Zahnradbahn oder mit der Seilbahn. Füllst du dich fit genug, dann ist eine Wanderung auf die Zugspitze bestimmt ein ganz besonderes Abenteuer. Eine Rundreise mit der Seilbahn und Zahnradbad ist aber ebenfalls ein phantastisches Erlebnis.

Auf der Zugspitze oben angekommen lässt sich einiges entdecken. Von der Aussichtsterrasse hast du einen 360 Grad Panoramablick auf über 400 verschiedene Gipfel der vier Länder Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien. Natürlich muss für diesen atemraubenden Ausblick auch das Wetter mitspielen. Ist die Sicht klar, kannst du bis zu 250 km weit sehen.

Selbst im Sommer kann es auf der Zugspitze schneien. Deshalb ist möglich sogar in den warmen Monaten auf dem Zuspitzplatt zu rodeln – ganz so als wäre es Winter. Und noch ein paar weitere Highlights beherbergt die Zugspitze, nämlich Deutschlands höchst gelegenes Gotteshaus, Restaurant sowie den größten Gletscher.

Schatten vom der Gondel der Seilbahn auf dem Weg nach oben

Schatten vom der Gondel der Seilbahn auf dem Weg nach oben

Aussichtsplattform auf der Zugspitze

Aussichtsplattform auf der Zugspitze

Blick auf den Eibsee

Blick auf den Eibsee

Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen

Eines der Top-Sehenswürdigkeiten bei Garmisch-Partenkirchen ist die Partnachklamm. Sie zählt neben der Höllentalklamm im Zugspitz-Massiv, der Wimbachklamm im Nationalpark Berchtesgaden oder der Breitachklamm im Allgäu zu den imposantesten Schluchten in Bayern.

Im wilden Reintal gelegen, erstreckt sich die Partnachklamm auf über 700 m. Während du, zum Teil halb geduckt, unter den Felsen hindurch läuft, rauscht neben dir die Partna vorbei. Bis zu 80 m hoch recken sich über dem Fluss die schroffen Felswände in den Himmel. An der einer oder anderen Stelle rauscht ein Wasserfall wiederum hinunter in die tosende Partna. Ein wirklich schönes Naturschauspiel.

Seit 1912 ist die Klamm bei Garmisch-Partenkirchen ein Naturdenkmal. Neun Tunnel durchquerst du von einem Ende zum anderen Ende der Schlucht. Jedes Mal, wenn du einen der Felsdurchbrüche verlässt, erwartet dich ein neuer unerwarteter aber grandioser Ausblick auf die Klamm.

Um die Partnachklamm zu erreichen, führt ein etwa 2 km langer Wanderweg vom Skisprungstadion zum Eingang der Schlucht. Das Betreten ist nur mit einem Ticket möglich. Wenn du die Partnachklamm auf der anderen Seite für eine weitere Wanderung verlässt, gelangst du mit deinem Ticket wieder durch das Drehkreuz zurück Richtung Garmisch-Partenkirchen. Deshalb wichtig, das Ticket nicht verlieren!

Informationen zur Partnachklamm

  • Eintritt: Erwachsene 6 Euro (5 Euro mit Gästekarte)
  • Öffnungszeiten: Juni – September von 08:00 – 20:00 Uhr, Oktober – Mai von 08:00 – 18:00 Uhr
  • Tipp: festes Schuhwerk und eine Regenjacke sind beim Durchqueren von Vorteil
Wasserfall in der Partnachklamm

Wasserfall in der Partnachklamm

Der Weg in der Partnachklamm führt zum Teil direkt durch den Felsen

Der Weg in der Partnachklamm führt zum Teil direkt durch den Felsen

Blick auf die Partna

Blick auf die Partna

Weg durch die Partnachklamm

Weg durch die Partnachklamm

Wasser fließt an der Schlucht hinunter

Wasser fließt an der Schlucht hinunter

Kuhfluchtwasserfälle bei Farchant

Ein weiteres grandioses Naturschauspiel findest du bei Farchant. Die imposanten Kuhfluchtfälle sind ein ideales Ausflugsziel, nur etwa 5,5 km von Garmisch-Partenkirchen entfernt. Bereits aus einiger Entfernung erkennst du den Wasserfall mit einer Fallhöhe von 270 m sehr gut.

Auf Grund seiner Höhe zählen die Kuhfluchtfälle, die sich über drei Kaskaden erstrecken, zu den höchsten Wasserfällen in Deutschland und definitiv zu einem der schönsten Wasserfälle in Bayern.

Wanderung zu den Kuhfluchtfällen

Für eine Rundwanderung zu den Kuhfluchtfälle solltest du etwa zwei Stunden einplanen, inklusive kleinen Stopps zum Fotografieren oder Pausen machen. Der gut angelegte Wanderweg führt dich vorbei am Walderlebnispfad, sowie dem Kneippbecken Farchant. Speziell das Kneipbecken mitten in der Natur lädt sich auf dem Rückweg zu einer kleinen Pause zum Entspannen oder Kneipen ein. Dabei sorgt das kühle Quellwasser für eine wunderbare Erfrischung.

Der Wanderweg führt dich bis zum oberen Ende des Wasserfalls. Wer sich auf dem schmalen Steig nach ganz oben traut, kann sogar die Karstquelle entdecken, von wo die Kuhfluchtfälle aus der Felswand entspringen.

In Farchant gibt es mehrere Parkmöglichkeiten als Startpunkt für deine Wanderung. Vom Parkplatz am Warmfreibad (Google Maps) bis zur Brücke am unteren Ende der Kuhfluchtfälle sind es etwa 2 km zu Fuß.

Kuhfluchtfälle am unteren Ende

Kuhfluchtfälle am unteren Ende

Kneippbecken Farchant

Kneippbecken Farchant

Kloster Ettal bei Oberammergau

Fast 700 Jahre umfasst mittlerweile die Geschichte des im Jahr 1330 gegründeten Kloster Ettal (Google Maps). Es liegt etwa 85 km südlich von München, aber nur knapp 15 km von Garmisch-Partenkirchen entfernt, bei Oberammergau. Die ideale Lage also für einen Ausflug, um die Klosteranlage einmal zu besuchen.

Diese ist nämlich sehr groß und beherbergt neben der weltberühmten barocken Ettaler Basilika als Mittelpunkt. Unter anderem sind es auch eine Liqueurmanufaktur, Klosterbrauerei, Schaukäserei sowie auch das Benediktinerinternat und Benediktinergymnasium. Ebenfalls befinden sich auf dem Gelände zwei Gastronomiebetriebe, wie das Klosterrestaurant „Bräustüberl“ und das „Café 1330“. Außerdem gibt es sogar ein Klosterhotel, dessen Ursprung bereits auf das Jahr 1619 zurück geht.

Ettaler Basilika

In die im Zentrum liegende Basilika solltest du unbedingt einmal hineinsehen. Beim Blick auf die innere Kuppel wirst du verzaubert von den aufwendigen und schönen Malereien sein. Die von Johann Georg Hörterich geschaffene Barockorgel stammt aus dem Jahr 1763 und ist das Herzstück der Basilika. Sie wird immer bei allen feierlichen Gottesdiensten gespielt.

Für Besucher ist die Ettaler Basilika in der Regel von 08:30 – 18:30 Uhr geöffnet.

Aktuell leben und arbeiten 33 Benediktinermönche in Kloster Ettal. Sie zeigen dir gerne die Klosteranlage auf drei unterschiedlichen öffentlichen Führungen. Dabei bekommst du einen besonderen Einblick in die Basilika, die Liqueurmanufaktur und die Brauerei.

Kloster Ettal

Kloster Ettal

Ettaler Basilika

Ettaler Basilika

Schloss Linderhof in den Ammergauer Alpen

Man merkt, dass der bayrische König Ludwig II. das Bauen liebte und zwar immer an besonderen Orten. So ließ er das Schloss Neuschwanstein auf einem Felsen erbauen, während das Schloss Linderhof eingebettet und umringt von den Bergen der Ammergauer Alpen liegt.

Entstehung von Schloss Linderhof

Auch die Bauzeit von 1870 bis 1886 zog sich ähnlich lang wie das Schloss Neuschwanstein. Als Vorbild für den Bau vom Schloss Linderhof (Google Maps) diente zuerst das Schloss von Versailles. Als sich herausstellte, dass das Vorhaben in dem kleinen Tal nicht umsetzbar ist, wurden die Baupläne auf die Herreninsel im Chiemsee verlegt, wo letztendlich das Neue Schloss Herrenchiemsee gebaut wurde.

Im engen Tal der Ammergauer Alpen entstand das kleinste Schloss von Ludwig II., welches sich zu seinem Rückzugsort herauskristallisierte. Letztendlich war das Schloss Linderhof im Stil des Neorokoko sogar der Lieblingsort von Ludwig II. Dort verbrachte er am meisten Zeit. Es war außerdem das einzige Schloss dessen Fertigstellung er noch miterlebte. Manchmal braucht es also auch für einen König keine Prachtvilla sein, sondern ein „Tiny House“ tut es auch.

Besuch vom Schloss Linderhof

Zum Gebäudeensemble gehören das von den Gartenanlagen umgebene Schloss mit dem Wasserparterre davor und dem gegenüberliegenden Venustempel, die Kaskade, der Neptunbrunnen, die Ostparterre, Westparterre und der Musikpavillon. Auf dem Schlossgelände befinden sich außerdem noch das Marokkanische Haus, das Königshäuschen, die Grotte und der Maurische Kiosk.

Von Garmisch-Partenkirchen bis zum Schloss Linderhof sind es nur etwa 26 km. Der Besuch lässt sich übrigens gut mit einem Tagesausflug zum Schloss Neuschwanstein verbinden.

Informationen zum Schloss Linderhof

  • Eintritt: Erwachsene 10 Euro (Schloss mit Parkbauten, außer im Winter)
  • Öffnungszeiten: 1. April – 15. Oktober täglich von 09:00 – 18:00 Uhr, 16. Oktober bis 31. März täglich von 10:00 – 16:30 Uhr
Schloss Linderhof

Schloss Linderhof

Kaskade am Schloss Linderhof

Kaskade am Schloss Linderhof

Blick auf Schloss Linderhof vom Musikpavillon

Blick auf Schloss Linderhof vom Musikpavillon

Schloss Neuschwanstein im Allgäu

Das Schloss Neuschwanstein ist wahrscheinlich „die“ Sehenswürdigkeit in Bayern bzw. Deutschland, von der jeder schon einmal gehört hat. Das Baudenkmal ist weltweit bekannt und verdankt seinen Ruhm vor allem dem Disney Zeichentrickfilm „Cinderella“. Das Schloss Neuschwanstein diente nämlich als visuelles Vorbild für das „Cinderrella Schloss“ im Trickfilm.

Dabei ist das Schloss noch gar nicht so alt. Die Bauarbeiten, die von Ludwig II. in Auftrag gegeben wurden, begannen erst im Jahr 1868. Komplett fertiggestellt war es allerdings erst in 1892. Der Bauherr hat sein Märchenschloss nie vollendet erlebt, denn der bayrische König verstarb bereits 1886. Somit ist das Schloss mit Stand 2022 genau 130 Jahre alt, also noch ein recht junges Gemäuer.

Auf Grund seiner Berühmtheit ist das Schloss natürlich ein Besuchermagnet. Das heißt für dich, dass du bei deinem Besuch höchstwahrscheinlich auf Menschen aus aller Welt triffst. Deshalb meine Empfehlung, plane deinen Besuch möglichst früh am Morgen ein. Am Nachmittag sind die Parkplätze und auch alle anderen Bereiche rund um das Schloss gnadenlos überfüllt. Und ja am Schloss herrscht leider wirklich Massentourismus. Nicht umsonst ist es nun mal die berühmteste Sehenswürdigkeit in Deutschland. Das kann deinen Besuch vielleicht etwas vermiesen, muss es aber nicht.

Das Schloss Neuschwanstein kann innen besichtigt werden. Hierzu solltest du unbedingt vorab ein Ticket online kaufen und zwar bereits lange vor deinem Besuch. Schnell können bestimmte Tage, vor allem in den Sommermonaten, ausverkauft sein.

Beste Aussicht auf Schloss Neuschwanstein

Den besten Ausblick auf Neuschwanstein hast du übrigens von der Marienbrücke aus. Du erreichst sie zu Fuß in etwa 45 Minuten. Es besteht aber ebenfalls die Möglichkeit zur Brücke per Shuttlebus zu gelangen. Eine einfache Fahrt kostet 3,00 Euro, Hin- und Rückfahrt kosten 3,50 Euro. Abfahrt ist am Parkplatz 4. Leider war bei meinem Besuch die Brücke gesperrt, deshalb gab es für mich nur ein Foto aus der Froschperspektive auf das Schloss.

Auch wenn das Schloss Neuschwanstein bereits im Allgäu liegt, erreichst du es bequem in etwa einer Stunde von Garmisch-Partenkirchen aus.

Infos zum Schloss Neuschwanstein

  • Öffnungszeiten: täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr
  • Tickets: Erwachsene 17,50 Euro (Ticket online kaufen)
  • Beste Aussicht auf das Schloss Neuschwanstein: von der Marienbrücke
  • Parkgebühren: 10 Euro
Schloss Neuschwanstein

Schloss Neuschwanstein

Beste Aussicht auf Garmisch-Partenkirchen

„Machen Sie einen Spaziergang zur Berggaststätte Sankt Martin, der Ausblick von dort ist ganz toll“, wurde mir bei meiner Ankunft in Garmisch-Partenkirchen gesagt.

Warum also nicht einen kleinen Abendspaziergang auf den Grasberg machen? Es sind vom Berg unten (Google Maps) bis zur Gaststätte (Google Maps) nur 2 km zu laufen. Diese Distanz legst du allerdings nicht im Handumdrehen zurück, denn die Steigung auf der Schotterstraße bergauf hat es in sich. Von einem einfachen Spaziergang kann deshalb keine Rede sein. Ich empfehle dir einen kleinen Umweg über den Kellerleitensteig zu machen. Die Strecke geht zwar auch stetig bergauf, ist durch den Wald allerdings wesentlich schöner und nur 200 m länger. Der Kellerleitensteig trifft erst weiter oben auf die Schotterstraße.

Vom der Berggaststätte Sankt Martin auf 1.040 m hast du tatsächlich dann einen wunderbaren Blick auf Garmisch-Partenkirchen, die Skisprungschanze und sogar auf das Zugspitzmassiv. Geöffnet ist die Berggaststätte Mittwoch – Montag von 10:00 bis 17:45 Uhr, warme Küche gibt es dabei immer nur von 11:30 bis 16:30 Uhr.

Einen noch besseren Ausblick gibt es übrigens von der Felsen-Kanzel am Grasberg, welche auf einer Höhe von 1.238 m liegt. Sie wurde bereits um 1900 errichtet und ist ein kleiner Vorsprung, gesichert durch ein Metallgitter. Von der Berggaststätte Sankt Martin sind noch einmal 1,6 km Aufstieg zu bewältigen für die du rund 40 Minuten einrechnen solltest.

Kellerleitensteig

Kellerleitensteig

Schöner Wanderweg am Grasberg

Schöner Wanderweg am Grasberg

Schotterstraße am Grasberg

Schotterstraße am Grasberg

Blick auf Garmisch-Partenkirchen und das Zugspitzmassiv

Blick auf Garmisch-Partenkirchen und das Zugspitzmassiv

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Über die Autorin / Autoren

Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!