Aktualisiert am 26.01.2024
Anders als in vielen anderen afrikanischen Ländern hast du in Südafrika die Möglichkeit viele Nationalparks mit deinem Mietwagen zu besuchen und auf Safari zu gehen. Doch ist das sinnvoll? Sollte man nicht lieber eine Geführte Safari mit Guide machen? Ich habe beide Optionen in unterschiedlichen Nationalparks getestet, mein Ergebnis findest du hier.
Inhaltsverzeichnis
Vorteile: Selbstfahrer Safari
- Du entscheidest selbst, wann du mit deiner Safari beginnen möchtest und wann du sie wieder beenden möchtest.
- Du entscheidest selbst darüber, welchen Weg du nehmen möchtest.
- Du entscheidest selbst, wie lange du an einem Ort verweilen möchtest.
Nachteile: Selbstfahrer Safari
- Gerade wenn du das erste Mal auf Safari bist, kennst du den Park nicht so gut wie ein Guide.
- In einem Mietwagen sitzt du nicht so hoch wie in einem Safari-Jeep, dadurch kannst du schlechter Tiere erspähen.
- Du kennst den Lebensraum der Tiere und ihr Verhalten nicht so gut wie ein Guide.
- Du kannst Gefahren nicht so gut Einschätzen wie ein erfahrener Guide, oft kommt es dadurch zu Unfällen oder unangenehmen Situationen.
Erfahrungsbericht: Selbstfahrer Safari im Addo Elephant Nationalpark
Der Addo Elephant Nationalpark gehört neben dem Krüger Nationalpark oder dem Hluhluwe-iMfolozi-Park zu den bekanntesten Parks in Südafrika. Ich habe mich für diesen Park für eine Safari mit dem eigenen Mietwagen entschieden. Mit einer Map, die man am Eingang erhält und den gut gekennzeichneten Wegen, kann man hier auf einer Selbstfahrer Safari nicht viel falsch machen.
Und dennoch: Kommt wirklich Safari Feeling auf, wenn man im klimatisierten Mietwagen durch die Gegend gurkt, auf der Suche Tiere zu erspähen? Nachdem ich etwa 1,5 Tage im Park unterwegs gewesen bin, habe ich auch eine Menge Tiere gesehen, kann ich hier meine Erfahrungen auch im Vergleich zu einer geführten Safari wieder geben.
Selbstfahrer versus geführte Safari ein Vergleich
Um meiner Familie ein Gefühl davon zu geben, wie es ist, richtig auf Safari zu sein, habe ich für den Besuch des Hluhluwe-iMfolozi-Park eine Privatsafari mit Guide gebucht. Das heißt, wir hatten das komplette Safari Auto für uns alleine. So hatte auch jeder eine komplette Sitzreihe für sich alleine, konnte so bequem nach rechts oder nach links rutschen und Ausschau halten ohne dass jemand anderes im Weg ist. Außerdem konnten wir so auch ein gutes Verhältnis zu unserem Guide aufbauen und die Atmosphäre war familiärer. Er richtete sich nach unseren Wünschen und wir mussten auf andere Passagiere keine Rücksicht nehmen.
Vorteile: Geführte Safari
- Der Guide kennt den Park sehr gut, kennt die Wege sowie auch die Lebensräume der Tiere.
- Der Guide kann Spuren lesen, wie du es als Laie nicht kannst.
- Der Guide kommuniziert mit anderen Guides oder Parkpersonal und weiß somit oft, wo sich gerade bestimmte Tiere aufhalten.
- Vom Jeep aus hast du eine bessere Aussicht, als von einem Mietwagen aus und auch mehr Bewegungsfreiheit.
- Der Guide vermittelt dir unheimlich viel Wissen über Tiere und Pflanzen während einer Safari.
- Mit einem Safari-Jeep ist auch schwieriges Gelände passierbar, anders als mit einem Mietwagen.
- Du musst dich nicht selbst aufs Fahren konzentrieren, sondern kannst einfach genießen.
- Ein Guide kann gefährliche Situationen besser einschätzen als du als Laie.
- Ein guter Guide kann sogar Tiergeräusche nachahmen und somit Tiere auf sich aufmerksam machen und Reaktionen hervorrufen.
Nachteile: Geführte Safari
- Die Safari erfolgt zu festgelegten Zeiten. Du hast keinen Einfluss darüber wann du starten kannst oder zurück möchtest.
Selbstfahrer Safari in Südafrika: Mein Fazit
Auch wenn sich beide Möglichkeiten auf Safari zu gehen eignen, würde ich immer eine Gefürhrte Safari mit Guide bevorzugen – am besten sogar als Privatsafari. Mit dem Wissens- und Erfahrungsschatz eines Guides kannst du als Laie einfach nicht mithalten, es sei denn du warst selbst schon einige Male auf Safari.
„Ich fand die Privatsafari viel, viel schöner als die mit dem Mietwagen. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich lieber auf die erste Safari mit dem Mietwagen verzichtet und zweimal eine Ganztages Safari im Hluhluwe-iMfolozi-Park gemacht. Die Safari dort gehört zu meinen schönsten Erlebnissen in Südafrika.“ – O-Ton von meinem Papa, der selbst das erste Mal in Afrika auf Safari war.
Über die Autorin / Autoren
Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!
Ich glaub, ich würd mich auch für eine geführte Safari entscheiden. Ist einfach entspannter, man kann sich viel besser auf das Ausschau-halten konzentrieren, statt auf Routenplaner, Benzinanzeige usw. usf.
Julia, da hast du vollkommen recht! ;-)
Liebe Anja,
da kann ich Dir nur zustimmen. Ich habe jahrelang in Afrika Safaris gemacht – selbst gefahren und geführte. Bei den geführten Touren hast Du den Riesenvorteil, dass die Guides wissen, in welcher Region sich bestimmte Tiere gerade aufhalten – sei es, weil sie in Kontakt mit anderen Guides stehen oder selbst nur wenige Stunden vorher in dieser Region unterwegs waren. Außerdem haben die Guides größere Erfahrung darin, Tiere zu entdecken.
Die Idee, eine private Safari zu machen, finde ich auch klasse. Da wird das ganze Erlebnis noch intensiver.
Viele Grüße,
Monika
Hallo Monika,
vielen Dank! Anja