Aktualisiert am 11.06.2023
Die letzte Station auf Island ist erreicht. Im sogenannten „Goldener Kreis“ warten noch ein paar Highlights auf mich: Geysire, der goldene Wasserfall, der Pingvellir Nationalpark und weitere Höhepunkte, die so gar nicht auf meiner Liste standen.
Warum diese Region „Golden Circle“ (Goldener Kreis) genannt wird, weiß ich bis jetzt immer noch nicht. Vermutlich liegt es aber daran, dass alle Höhepunkte auf einer Rundtour und leicht von Reykjavik zu erkunden sind. Es ist wohl auch die touristisch am meisten erschlossene Gegend auf Island. Dementsprechend geht leider für mich in diesem Teil der Insel der Mythos vom einsamen Island etwas verloren. Wie auch schon im Süden gibt es bei jeder „Sehenswürdigkeit“ große Parkplätze, Souvenirshops und Restaurants. Das kenne ich so vom Norden her nicht.
Und dennoch sollte man diesen Teil von Island nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Der erste Geysir und Strokkur
Als erstes geht es zum „Strokkur“ – ein Geysir. Der „Große Geysir“ (Stori), der allen anderen Springquellen auf der Welt den Namen „Geysir“ gab, ist leider nicht mehr aktiv. Nur ab und zu versucht er noch zu sprühen, schafft es aber nicht mehr wie am Anfang auf die 60 m. Dafür hat der „Strokkur“ seinen Platz als Touristenattraktion eingenommen. Seine Fontäne steigt zwar nur etwa 20 m hoch, dennoch ist dieses Naturschauspiel beeindruckend. Rund um den Geysir wartet die Menschenmenge, dass der die Fontäne in die Luft sprüht. Den richtigen Moment für ein Foto abzupassen ist dabei gar nicht so einfach, denn der Geysir hat seinen eigenen Zeitplan.
Gullfoss – der goldene Wasserfall
Fast schon nebenan, nur wenige Kilometer – für isländische Verhältnisse – entfernt, wartet auch direkt das nächste Naturschauspiel. Der Gullfoss ist der gewaltigste Wasserfall auf Island, aber nicht nur dort, sondern weltweit. Erfahre mehr über den Wasserfall hier. Besonders schön soll er sich in den Abendstunden präsentieren, wenn die Sonne tief steht und die Kaskaden in ein goldfarbenes Licht taucht. Daher auch der Name „Goldener Wasserfall“. Leider komme ich nicht in den Genuss, da es bewölkt ist.
Noch mehr Wasserfälle
Wenn man den „Goldenen Kreis“ ein wenig verlässt, findet man über die Straße 32 und 26 noch eine weitere kleine Rundreise. Hier warten auch wundervolle Landschaften, Wasserfälle und noch eine interessante Sehenswürdigkeit auf mich. Hier ist es auch wieder, das einsame Island, welches ich so mag und das quasi direkt nebenan im Touristeneinzugsgebiet. Mindestens zwei tolle Wasserfälle gibt es hier zusehen, ein dritter ist inzwischen zu einem Wasserkraftwerk umfunktioniert und nicht mehr erreichbar.
Pjodveldisbaer
Zufällig stoßen wir auch hier an der Straße 32 auf „Pjodveldisbaer“. Es ist ein Ensemble aus zwei bemoosten Häusern. Es ist ein Museumshof, der die Wohnweise der ersten isländischer Siedler nachstellt. Er ist der Ruine und Farm „Stöng“ nachempfunden, die sich unweit von dem Hof befindet.
Schaf-Treiben auf Island
Der Tag neigt sich dem Ende und bevor es zurück zur Unterkunft geht, dürfen wir noch ein völlig unerwartetes Highlight erleben. Der Verkehr geht auf einmal sehr langsam voran und kommt zum Stehen. Aber warum? Fernster runter oder Tür auf und schon ist das Blöcken von Schafen nicht mehr zu überhören. Ab September werden die Schafe, die den ganzen Sommer auf den weiten Weiden verbracht haben, wieder zusammen getrieben. Den langen kalten Winter verbringen sie in den Ställen. Dieses isländische Spektakel sollte man sich nicht entgehen lassen. Bereits die Kinder werden mit einbezogen, egal ob zu Pferd oder zu Fuß.
Þingvellir – erster Versammlungsort der Siedler
Ein „Muss“, bei dem Besucher auf Island zu mindestens einmal gewesen sein sollten, ist Þingvellir im „Golden Circle“. Leider herrscht auch hier der Massentourismus. Das liegt aber einfach an diesem für Isländer bedeutenden geschichtsträchtigen Ort. Denn hier an der Allmännerschlucht versammelten sich im Jahr 930 das erste Mal die 36 Goden des Landes, um die Rechtschaffenheit der Insel auszugestalten. Ein Gesetzessprecher wurde für drei Jahre gewählt und Urteile gegen Kriminelle direkt vor Ort ausgesprochen und vollstreckt. Im Jahr 2004 wurde Þingvellir zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.
„Brücke der Kontinente“
Der Kreis meiner Island-Rundreise schließt sich. Bereits am Anfang der Reise habe ich ein paar Attraktionen an der südwestlichen Spitze Island besucht, die ich auch nicht unter den Tisch fallen lassen möchte. Auf Island treffen die europäische und die amerikanische Kontinentalplatten aufeinander. Bei der sogenannten „Brücke der Kontinente“ verbindet eine Brücke symbolisch beide Platten und man die Möglichkeit zwischen beiden Kontinenten umherzuwandern.
„Blue Lagoon“ – Blaue Lagune auf Island
Überall auf Island hast du die Möglichkeit ein Thermalbad zu besuchen. Das bekannteste von ihnen liegt gar nicht so weit vom Flughafen entfernt. Wer also noch nicht in Genuss gekommen ist, in Thermalquellen auf seiner Reise zu baden, hat kurz vor dem Abflug noch schnell die Möglichkeit. Allerdings hat die „Blue Lagoon“ auch die höchsten Eintrittspreise und wird von Einheimischen eher selten besucht.
Kirche von Strandarkirkja
Einsam und verlassen steht die Kirche von Strandarkirkja an der südlichen Küste Islands. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und gehört mit zu den bekanntesten Kirchen auf Island. Einer Legende nach ließen Seefahrer sie erbauen. Als die Seeleute durch die schroffe Felsenküste und durch eine stürmische See, das Land nicht erreichen konnten, beteten sie verzweifelt für eine sichere Heimkehr zu Gott. Sie versprachen eine Kirche zu bauen. Ein Engel erschien und wies ihnen einen sicheren Weg zurück an Land.
Island Pferde
Neben den Schafen zählen Island Pferde zu Zuchttieren Islands. Diese Pferderasse hat über Islands Grenzen ein großen Ansehen und die besondere Gangart macht unteranderem den Charme dieser Tiere aus. Verlässt einmal ein Tier zum Bespiel für Zuchtzwecke die Insel so darf es nie wieder zurückkehren. So möchten die Isländer die Reinheit ihrer Rasse erhalten.
Über die Autorin / Autoren
Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!
Das ist so ein schöner Reisebericht mit perfekten Bildern. So schön habe ich mir Island nicht vorgestellt. Die Natur hat sehr viel zu bieten.
Danke und viele Grüße,
Alex.
Danke Alex