Aktualisiert am 21.12.2020
Die richtige Unterkunft auf Safari kann ganz entscheidend für das Erleben einer gesamten Safari sein. Mit meiner kleinen Gegenüberstellung wird es dir leichter fallen, sich für die richtige Herberge auf Safari zu entscheiden.
Inhaltsverzeichnis
- Safari Camps
- Ausstattung der Zelte
- Größe der Camps
- Verpflegung im Camp
- Safari Feeling tented Camp
- Preis Safari Camp
- Meine Tipps rustikales Safari Camp
- Meine Tipps Luxus Safari Camps
- Safari Lodge
- Ausstattung Safari Lodge
- Größe der Lodge
- Verpflegung in der Lodge
- Safari Feeling in einer Lodge
- Preis Safari Lodge
- Meine Tipps: einfache Safari Lodge
- Meine Tipps Luxus Lodge
Safari Camps
Ein Safari tented Camp (Tent engl. Zelt) besteht in der Regel aus einem Hauptgebäude und großzügigen Zelten, die oft sehr schön in die Landschaft eingebettet sind. Es ist jedoch in keinster Weise mit „camping“ zu vergleichen. Die Kategorien liegen zwischen einfach, rustikal bis absolute Luxusklasse.
Einige der Camps sind eingezäunt (fenced) und andere nicht. Das bedeutet, dass sich die Tiere ungehindert den Zelten nähern können. Bei nicht eingezäunten Camps wird man nach Einbruch der Dunkelheit vom Personal vom Zelt abgeholt bzw. nach dem Abendessen zurück zum Zelt begleitet.
Ausstattung der Zelte
Die meisten Zelte verfügen über ein eigenes Fundament und sind ähnlich wie ein Hotelzimmer mit einem feststehendem Bett, einer Sitzecke sowie sind sie mit WC und Dusche ausgestattet. Oft sind die sanitären Anlagen von festen Wänden umgeben und nur der Wohn- und Schlafbereich verfügt über Zeltwände. Je nach Ausstattung kann es Strom nur zu bestimmten Uhrzeiten geben und Warmwasser kann aufgrund von Warmwasserspeichern auch nur begrenzt vorhanden sein.
Unter dem eigenen Vordach wartet ein bequemer Stuhl auf dich und du kannst den Blick über die Savanne, den Fluss oder die Ebene zum Sundowner schweifen lassen.
In einigen Regionen, die etwas höher liegen wie der Maasai Mara oder der Lake Naivasha kann es am Abend und in der Nacht kühl werden. Anstatt einer Heizung spenden Wärmflaschen unter der Bettdecke wohlige Wärme, wenn es etwas frischer wird.
Größe der Camps
Die Safari Camps beherbergen, aufgrund ihrer Größe und Anzahl an Zelte, nur eine kleine Anzahl an Gäste. Wer außerhalb der Saison fährt, dem kann es sogar passieren, der einzige Gast im Camp zu sein.
Verpflegung im Camp
In Camps ist es wahrscheinlicher ein gesetztes Menü serviert zu bekommen. Es ist keine Seltenheit am Mittag und am Abend ein 3-Gänge Menü zu genießen. So wird auch das Frühstück teilweise an den Tisch serviert oder es gibt ein kleines exklusives Büfett.
Trinkwasser, ist je nach Philosophie des Camps, in Flaschen im Zelt oder zum Selbstbedienen in Gallonen im Hauptgebäude immer verfügbar.
Safari Feeling tented Camp
Das beste an einem Safari tented Camp, ist für mich immer die Tatsache, dass es weder Glasfenster noch Türen gibt. Es fühlt sich an, als verbringe man die ganze Zeit draußen. Die Zeltwände wiegen sich im Wind und die Geräusche der Natur dringen ungefiltet nach drinnen. Um das ultimative Safarifeeling zu steigern, sollte das Camp nicht eingezäunt sein. So finden sich am Zelt oft Abdrücke und Hinterlassenschaften der tierischen Bewohner wieder. Mein persönliches Highlight sind in solch einem Camp auch immer wieder die Nächte. Wenn die Abenddämmerung einbricht und es draußen knackt und raschelt, die Hyäne in der Ferne lacht und sich die Paviane mit den Klippschliefern um die besten Schlafplätze streiten, dann ist man live mit dabei. Man liegt im Bett und es fühlt sich an, als würde die Safari nie enden.
Preis Safari Camp
Im Vergleich zur Lodge ist ein Safari Camp in der gleichen Kategorie immer etwas teurer. Diesen Luxus etwas mehr Geld auszugeben, sollte sich jeder leisten, der Wert auf eine privatere Atmosphäre legt sowie das hautnahe Gefühl zur Natur erleben möchte, ohne auf gewissen Komfort zu verzichten.
Meine Tipps rustikales Safari Camp
Oloshaiki Camp Maasai Mara / Kenia
Entlang des Talek Flusses hat das Oloshaiki Camp seine Zelte für seine Gäste aufgeschlagen. Der Camp Manager und sein Team habe ich mit ihrer liebenswürdigen Art sofort ins Herz geschlossen. Die Zelte sind groß und haben alle Blick auf den Fluss. Das Camp ist nicht eingezäunt und nachts ist es möglich den Ruf des Leoparden zu hören.
Green Crater Camp Naivasha / Kenia
Die nicht befestigte Straße ist etwas beschwerlich aber die Lage am Green Crater Lake entschädigt für den holprigen Weg. Es ist das einzige Camp am Green Crater Lake und eine absolute Oase der Ruhe. Die geführten Safaris zu Fuß um den See kann ich sehr empfehlen.
Meine Tipps Luxus Safari Camps
Mbuzi Mawe Serena Camp Serengeti / Tansania
Mitten in der Zentral-Serengeti liegt das kleine Luxus Camp. Es ist nicht eingezäunt und so kann es passieren, dass beim wohlverdienten Sundowner nicht nur die Klippschliefer, sondern auch Büffel vorbei schauen.
Elsa´s Kopje Meru National Park / Kenia
Die mit mehreren Awards ausgezeichnete Öko Safari Unterkunft verfügt über 11 exklusive Luxus Cottages. Es ist kein klassisches tented Camp mit Zeltwänden aber ich würde es trotzdem in die Kategorie Camp einordnen, weil die Fenster und die Tür zur Terrasse aus Zeltstoffen gefertigt sind und dadurch dieses offene Gefühl zur Natur bestehen bleibt, wie es auch im Camp der Fall ist. Elsa´s Kopje ist ebenfalls nicht eingezäunt, wodurch Büffel und Leoparden gern zu Besuch kommen.
An den Wänden des Hauptgebäudes finden sich alte Fotos der Adamson´s und der berühmten Löwin Elsa. Ich habe selten so eine liebevoll gestaltete Unterkunft gesehen.
Ein weiterer Tipp für ein gehobenes Safari Camp ist mein mehrfach besuchtes Kilima Camp in der Maasai Mara mit Blick über das Mara Triangle.
Safari Lodge
Übersetzt ins deutsche wäre eine Lodge eine Hütte, jedoch gleicht eine Safari Lodge eher einem Hotel. Je nach Bauweise ist das Hauptgebäude mit den Gästeunterkünften direkt verbunden oder es bestehen separate Komplexe. Ähnlich wie Zelte können kleine Hütten verteilt auf dem Gelände angeordnet sein. Auch hier gibt es unterschiedliche Kategorien. Die meisten Lodges sind auch eingezäunt. Das bedeutet, dass größere Tiere, wie Zebras oder Antilopen eher unwahrscheinlich auf dem Gelände anzutreffen sind. Kleine Tiere wie Meerkatzen, Paviane und verschiedene Reptilien sind in der Regel auch hier häufig anzutreffen.
Ausstattung Safari Lodge
Die Unterkünfte in einer Lodge sind mit Hotelzimmer zu vergleichen. Sie haben feste Wände und Glasfenster. Strom, Wasser und WiFi sind in der Regel ohne große Einschränkungen zu jeder Tageszeit verfügbar. In Regionen, wo es in der Nacht empfindlich kalt werden kann, wie z.B. am Ngorongoro Krater in Tansania verfügen die Zimmer sogar über Heizungen.
Größe der Lodge
Eine Lodge ist in der Regel wesentlich größer als ein Safari Camp. Es beherbergt eine größere Anzahl an Gästen. Aufgefallen ist mir, dass diese vor allem von Ketten wie z.B. der Sarova Hotels und Game Lodge oder der Serena Hotels und Lodges betrieben werden. Somit finden sich überall die gleichen Annehmlichkeiten und Standards wieder.
Verpflegung in der Lodge
Aufgrund der Größe und Anzahl an Gästen bieten die Lodges zum Lunch und Abendessen große internationale Büfetts, teilweise mit „Live cooking“ Stationen an. In den Serena Lodges kann am Abend gewählt werden, ob ein gesetztes Menü oder der Gang zum Büfett bevorzugt wird.
Safari Feeling in einer Lodge
In einer großen Lodge geht es manchmal wie in einem Bienenstock zu, gerade am Abend, wenn alle Gäste zur gleichen Zeit von einer aufregenden Safari zurück kommen. An der Bar herrscht Hochbetrieb und der ein oder andere Gin Tonic muss trockene Kehlen löschen. Auf den großen Terrassen tauschen sich internationale Safarigäste ihre Safarierlebnisse aus.
Wer in den vergangen Nächten in einem Camp geschlafen hat oder es zumindest versuchte, weil die Zebras doch zu nah an seiner Zeltwand die Grasbüschel abgrasten, der wird in einer Lodge tiefen Schlaf finden.
Preis Safari Lodge
Eine Lodge ist im Vergleich zu einem Camp die günstigere Variante. Auch gibt es hier in Größe und Kategorie Unterschiede. Wer seinen Fokus nicht so sehr auf ein exklusives Safarierlebnis, mit wenigen Gästen legt und lieber die Nacht durchschlafen möchte, ist mit einer Lodge bestens beraten.
Meine Tipps: einfache Safari Lodge
Sarova Salt Lick Game Lodge Taita Hills / Kenia
Das besondere an der Lodge ist seine Bauweise. Die runden Zimmer befinden sich in luftiger Höhe auf Stelzen. Das Hauptgebäude und die Unterkünfte sind mit stabilen Brücken miteinander verbunden. Die Lodge ist nicht eingezäunt und an der Lobby ist eine Wasserstelle, wo sich gerne Elefanten aufhalten.
Ol Tukai Lodge Amboseli / Kenia
Die Unterkünfte sind kleine Holzhütten mit eigener Terrasse, teilweise mit Blick auf den Kilimanscharo. Die Lodge ist eingezäunt und von Akazienbäumen umgeben. Große Elefantenherden nähern sich oft den Zaun und es ist ein Erlebnis die Tiere so dicht zu beobachten.
Meine Tipps Luxus Lodge
Mara Serena Lodge / Kenia
Mitten im Mara Triangle liegt die große Luxus Lodge mit eigenem Air Strip. Der große Pool und die klimatisierten Zimmer mit Blick über die Ebene sind vor allem bei amerikanischen und asiatischen Gästen beliebt.
Ngorongoro Serena Lodge / Tansania
Am Rande des berühmten Ngorongoro Kraters liegt die Serena Lodge. Die weitläufige Lodge mit unglaublichen Kraterblick kann einige hundert Gäste beherbergen. Aufgrund der Bauweise über mehreren Ebenen verteilt es sich sehr gut. Jedes Zimmer hat einen kleinen Balkon oder eine kleine eingezäunte Terrasse. Büffel wandern gern am Kraterrand und an den Zimmern vorbei.
Für welche Unterkunft du dich auch entscheiden magst, sie wird in jeder Weise deine Safari beeinflussen.
Hast du deine perfekte Safari Unterkunft finden können? Berichte uns von deiner Entscheidung und hinterlasse einfach ein Kommentar.
Über die Autorin / Autoren
Als gebürtige Brandenburgerin arbeite ich dort, wo andere in Norddeutschland ihren Urlaub verbringen. Meinen Urlaub verbringe ich am liebsten als leidenschaftliche Wildlife Fotografin - zwischen A wie Afrika bis Z wie Zingst!
Liebe Anne-Katrin,
ich glaube, ich würde mich auch für ein Camp entscheiden, wenn ich müsste! Aber ich würde möglichst beides mal ausprobieren :) Von den Fotos her sieht beides toll aus. Aber die Camps sind schon um einiges cooler…
Liebe Grüße,
Barbara
Hallo liebe Barbara,
auf einer Safari sollte man unbedingt beide Varianten ausprobieren. Dabei merkt man jedoch schnell, dass die Nacht in einem Zelt, gerade wenn das Camp nicht eingezäunt ist, ein ganz besonderes Erlebnis ist.
LG,
Anne
Da sind ja ein paar wirklich tolle Camps und Lodges drunter, Anne-Katrin. Ich war selbst viele Jahre im südlichen Afrika unterwegs und habe in beiden übernachtet. Dabei sind mir die Camps immer lieber gewesen, vor allem, weil man dort näher an der Natur ist. Ich vergesse nie, wie ich morgens immer von den Rufen der Baumfrösche geweckt wurde – ein magisches Erlebnis.
Hallo liebe Monika,
solche magischen Erlebnisse können einfach süchtig machen. Ich liebe es nachts im Zelt zu liegen und meine Ohren zu spitzen, um herauszufinden, welche Tiere sich hinter welchem Geräusch verbergen.
LG,
Anne
Ich würde das Camp wählen, da man damit der Wildnis irgendwie noch ein bisschen näher ist :) obwohl ich sagen muss, dass die Lodge wirklich auch sehr sehr einladend aussieht!
Im Camp bist du der Wildnis definitiv näher. Aber es gibt auch sehr schöne Lodges und wer einen leichten Schlaf hat, der ist hier zum Anfang besser aufgehoben. ;)
Hallo Anne-Katrin,
Ich möchte in 2023 nach Tansania reisen, um diese wunderschöne Landschaft und Tierwelt kennenzulernen.
Allerdings werde ich die Reise wohl alleine antreten.
Daher meine Frage: Ist es für Frauen „gefährlicher“ alleine dieses Land zu bereisen als in Begleitung?
Liebe Grüße, Anja j
Hallo Anja,
was für eine schöne Planung für das kommende Jahr. Wie es ist alleine als Frau durch Tansania zu reisen kann ich Dir leider nicht beantworten. In den Nationalparks auf Safari sehe ich keine Bedenken. Wenn du mit offenen Augen und gesunden Menschenverstand deine Reise antrittst und auf dein Bauchgefühl hörst, sollte deiner Reise nichts im Wege stehen.
Ich wünsche Dir ganz viel Freude und unvergesslich schöne Erinnerungen in Tansania
Liebe Grüße
Anne
ich fände tented camps glaub ich spannender, wenn schon afrika, dann auch bitte gleich das ganze paket, inkl. wildlife feeling.
also vegetarierin dürfte ich allerdings ggf. probleme mit den festen menüs kriegen. leider.
Als Vegetarierin musst du dir auch bei gesetzten Menüs auf Safari keine Sorgen machen. Bei der Anreise wirst du gefragt, ob du Lebensmittelunverträglichkeiten hast und dann gehen sie in Camp und Lodge auf dich ein. Bei den Menüs stehen oft auch mehrere Hauptgänge zur Wahl. Da gibt es keine Probleme.
In Ostafrika kommt bei der durchschnittlichen Bevölkerung auch maximal 1x in der Woche Fleisch auf den Tisch. Es ist normal sich fleischlos zu ernähren. Schau mal unter Kulinarisches. Da habe ich einen Beitrag über übliche kenianische Gerichte geschrieben und sie kommen in der Regel alle ohne Fleisch aus.