Aktualisiert am 18.04.2022
Auf den Besuch in der Severin Sea Lodge habe ich mich schon sehr gefreut. Im Oktober war es endlich soweit und ich konnte mich von dem traditionsreichen Hotel am Bamburi Beach an der Nordküste Kenias persönlich überzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Der Weg zum Ziel
Vom Moi International Airport Mombasa bis zur Severin Sea Lodge am Bamburi Beach ist es nicht so weit und zeitaufwendig, wie zum Beispiel an die Südküste nach Diani Beach. Die Fahrt mit der Fähre und die entsprechende Wartezeit fällt hier weg. Natürlich kann es in Ostafrikas wichtigster Hafenstadt und zweitgrößten Stadt Kenias in den verwinkelten Straßen auch mal zum Stau kommen. Aber der vergeht wieder schnell, vor allem wenn ich mir das geschäftige Treiben aus fliegenden Händler und Matatus anschaue.
Karibu heißt willkommen
Angekommen im Hotel werden wir, wie jeder Gast, mit einem erfrischendem Cocktail in der offenen Lobby empfangen. Wenn alle Formalitäten erledigt sind, geht es mit dem Gepäck ins Zimmer. Das Karibu Class Bungalow gibt es im Obergeschoss mit einem großen Doppelbett und im Erdgeschoss in einer etwas größeren Variation mit Doppelbett und Einzelbett. Beide haben einen Balkon mit Blick in den Garten. Die Badezimmer mit Dusche sind modern und mit typisch afrikanischen Elementen ausgestattet. Was mir mit als erstes auffällt, ist der Mülleimer für die Mülltrennung. So etwas habe ich, selbst in den wenigsten deutschen Hotels, bis jetzt gesehen. Die Severin Sea Lodge trennt ihren Müll und recycelt Wertstoffe.
Erkunden
Was macht man als erstes? Flip Flops an und die Anlage erkunden! Auf dem weitläufigem Areal schlendere ich mit Anja zusammen an den unterschiedlichen Restaurants und Bars vorbei. Es gibt 2 Poollandschaften und ausreichend Liegen unter Palmen. Natürlich müssen wir direkt zum Wasser. Der blaue Indische Ozean zieht mich regelrecht an. Eine hölzerne Dhow tanzt auf der glitzernden Wasseroberfläche. Je nach Tide ist der Strand relativ kurz oder breit mit Prielen durchzogen. Vom Strand kann ich direkt auf Mombasa schauen, während das 28°C warme Wasser meine Füße umspült.
Ankommen und Abschalten
Nach dem langen Flug ist ein Pooltag genau das Richtige für den Anfang. Einfach im Schatten die Seele baumeln lassen, in den Pool oder noch viel besser ins Meer springen. An der Liegewiese gibt es die Swing Bar, wo sich kleine internationale Snacks und köstliche frische Säfte bestellen lassen.
Gaaanz wichtig!!! Beim Essen immer die nähere Umgebung im Auge behalten! Die kleinen flinken Affen und Meerkatzen sind clever und nutzen gern einen unbeobachteten Augenblick. Aber das gehört auch einfach dazu!
Abendessen und Absacker
Das Dinner findet größtenteils im Kisima Restaurant statt. In der Regel gibt es ein Vorspeisen- und Dessertbuffet. Verschiedene Hauptgänge, die sehr deutsch angehaucht sind, stehen zur Wahl. Im großen und ganzen ist ein gewisses deutsches Flair im Hotel zu spüren. Die Speisekarten sind auf deutsch und englisch, es gibt einen festen Tisch, wo die Tischnummer gleich Zimmernummer ist und die Mitarbeiter sprechen zum Teil sehr gutes deutsch. Für mich absolut nicht notwendig, sondern fast eher störend. Ich denke, viele deutsche Stammgäste, besonders in den „Golden-Ager“ sowie für Afrika-Einsteiger ist dies eine sehr bequeme Variante des Reisens.
In der Safari Bar gibt es köstliche Drinks und Cocktails. Hier lässt sich der Urlaubstag perfekt ausklingen und der nächste planen. Die Barkeeper sind passend zum Thema als Safari Guides gekleidet. Was für mich absolut am Thema vorbei geht, sind die geschossenen Trophäen, beispielsweise von Büffeln und Impalas, aus den 70er Jahren vom Gründer Severin Schulte an der Wand. Auch wenn zu der Zeit die Jagd noch erlaubt war (1977 hat Kenia die Großwildjagd verboten) sollte eine Lodge, die sich an ökologischen Tourismus und Umweltschutz orientiert sowie handelt nicht (mehr) damit schmücken.
Bummeln, Planen, Handeln
Zwischen Safari Bar und Lobby gibt es kleine „Curio Shops“ sowie das Guest Relation Büro für die Ausflugsplanung. Der deutschsprachige Guest Relations Manager berät zu Tagestouren und mehrtägigen Safaris. Wer nicht von Anfang an eine Safari gebucht hat, kann dies hier vor Ort noch schnell erledigen. Aus meinen vorherigen Aufenthalten kann ich das Severin Safari Camp im Tsavo West wirklich sehr empfehlen.
Im Severin Curio Shop lassen sich viele schöne Mitbringsel zu festen Preisen erstehen. Wer sich aufs Handeln versteht, der kann beim Holzschnitzer gegenüber mit gutem Verhandlungsgeschick das ein oder andere Geschäft machen.
[message_box title=“Fazit:“ text=“Abschließend kann ich sagen, dass sich die Severin Sea Lodge sehr gut für Gäste eignet, die gern in die Ferne reisen, jedoch immer ein bisschen Heimat im Urlaub benötigen. Einen Kulturschock wird es nicht geben. Wer jedoch im Urlaub, auch Urlaub vom eignen Land und Landsleuten machen möchte, für den könnte sich der Aufenthalt eher herausfordernd gestalten.“]
Über die Autorin / Autoren
Als gebürtige Brandenburgerin arbeite ich dort, wo andere in Norddeutschland ihren Urlaub verbringen. Meinen Urlaub verbringe ich am liebsten als leidenschaftliche Wildlife Fotografin - zwischen A wie Afrika bis Z wie Zingst!
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